1.TW 2014 F5D Oldenburg

Am 24./25.5. waren wir zu Gast in Oldenburg. Ein in Sachen Pylon bisher unerfahrener Verein war bereit, die speedsüchtige Truppe in Empfang zu nehmen. Soviel vorab, die Arbeit des Vereins war hervorragend!
Wie üblich reisten die Piloten bereits am Freitag an, nachdem der Regen am Spätnachmittag endlich verzogen war, konnte der Platz in Augenschein genommen werden und so mancher nutzte die Gelegenheit um Material und eigenes Können im freien Training zu prüfen. Freitagabend waren auch schon einige Vereinsmitglieder am Platz; von denen wurden wir in der Grillhütte des MCOE verköstigt.

Technik:
Beim ersten Wettbewerb einer Saison ist es natürlich immer spannend zu sehen, was sich die Tüftler und Entwickler in der Scene an ihren Sportgeräten rumoptimiert haben. Dieses Jahr wurde aber eher auf bewährte Technik aus dem Vorjahr gesetzt. René Dzida testete seine neue Sender/Empfänger Kombi mit 3-achs-Gyro, welcher evtl. ab nächster Saison offiziell eingesetzt werden darf.
Die Motoren sind größtenteils mit Getriebe und Klappprop ausgestattet und werden bei Hacker, Kontronik, Neumotors und jetzt vermehrt auch bei Leomotion gefertigt.

Das am häufigsten eingesetzte Modell war wieder der Avionik D06, gefolgt von der schicken Fornication5D, Bathlet, Excite und dem Urgestein Sharky von Thomas Grunenberg, der wegen technischer Probleme am zweiten Flieger seinen Sharky sogar in beiden Klassen antreten ließ.

Der erste Durchgang startete am Samstag wegen kleinen technischen Problemen gegen 11 Uhr.
Aufgrund der Teilnehmerzahl konnten die Rennen wieder in Zweiergruppen geflogen werden, was zwar für Zuschauer weniger spektakulär aussieht, aber für die Pylonrichter deutlich entspannter ist.
Das Wettertiming klappte an diesem Tag perfekt, nach 2 Durchgängen wurde die Mittagspause eingeläutet und prompt regnete es, bis alle ihre Bratwurstration intus hatten.
Die Pylonrichter des gastgebenden Vereins machten einen super Job, Schlag auf Schlag folgten nach dem Regen die nächsten Rennen. Im Pilotenlager war einige Male „Wie, bin ich schon wieder dran??“ zu hören.
Nach 6 Runden am Samstag war Schluss, Bierbude und Grillhütte konnten endlich genutzt werden.

Zwischenstand am Abend:
In Limited hatte diesmal Christian Kropp die Nase vorn und war auf gutem Weg, seinen ersten Sieg einzufliegen. Die Entscheidung am Morgen, mit seinem B-Modell an den Start zu gehen, erwies sich als Garant für konstante Zeiten im mittleren 80er Bereich.
Im „offenen“ F5D Klasse führte Bild Hannes Niethammer, Christoph Meier und Dirk Belting knapp dahinter auf Platz 3.

Sonntagmorgen wurden 3 weitere Durchgänge mit derselben Schlagzahl wie am Vortag geflogen.
Dirk konnte sich durch Konstante Leistung und des im neuten Durchgang zweiten Streicher an Christoph und Hannes vorbeischieben und gewann verdient den ersten Bewerb. Den undankbaren Platz vier erreichte mal wieder Arndt Schafmeister, der erstmals das Wochenende ohne 200er Wertung überstand. André Noy vermittelte den Eindruck über Winter fleißig trainiert zu haben, er war schnell und sauber unterwegs, leider verhinderten einige Cuts ein besseres Ergebnis als Platz 7.

Die Teilnehmer in Limited waren diesmal (leider) in der komfortablen Situation, bereits durch die Teilnahme einen Podestplatz sicher zu haben. Christian Kropp konnte seinen Vorsprung halten und siegte vor René Friedrich und Thomas Grunenberg.

Für die Mitglieder unserer Nationalmannschaft stand natürlich die Vorbereitung auf die kommende WM in Österreich ganz oben auf dem Plan. Der „Meister“ Dirk Belting nutze den Bewerb, um sich mit seinem neuen Caller Carsten Garth einzuspielen. Scheinbar klappt die Zusammenarbeit bestens, in Durchgang 4 zauberte Dirk die Bestzeit von 52,5 Sekunden in die Ergebnisliste. Das ist eine Ansage!
René Dzida mit Helfer André Noy testete die vorhandenen Antriebe auf WM-Tauglichkeit. Scheinbar litt das Material aber schon sichtlich an Altersschwäche, was dann leider in akutem Energiemangel und Segelrunden endete. René wird wohl nochmal Motoren shoppen müssen.
Hannes Niethammer und Christoph Meier zeigten sich als perfekt eingespieltes Team, sehr konstante Zeiten von unter 60 Sekunden und nur ein einziger Cut an diesem Wochenende lassen für die WM hoffen.
Mit dieser Nationalmannschaft sind wir sicher sehr gut aufgestellt, da geht was!
In diesem Sinne: Team Germany, Go For Gold!!

Nicht zufriedenstellend war an diesem Wochenende die Teilnehmerzahl, 13 Teilnehmer in F5D und nur 3 in F5D Limited, das ist zum Glück nicht die Regel. Das einzige neue Gesicht war Rolf Dovern, der sich allerdings „nur“ als Caller für René Friedrich beweisen wollte.
Hieran müssen wir definitiv arbeiten, mehr Werbung für die F5D-Klassen.

Am Ende blicken wir auf ein tolles Wettbewerbswochenende zurück, an dem nicht viel schief und auch nicht kaputt ging. Leichten Schwund gab es bei Jochen Schlüter, der nach einem missglückten Start aufs B-Modell ausweichen musste, Hannes konnte sein Modell nach Verlust eines Querruderservos noch relativ sanft im Gebüsch landen und einer von René Dzidas Akkus zog durch Rauchzeichen die Blicke auf sich.
Vielen Dank an die vielen, freundlichen Helfer des Gastgebervereins rund um den Vorsitzenden und Wettbewerbsleiter Olaf Wittje. Ihr seid gut drauf! Wir kommen gern wieder!

Bericht: Robin Toedheide

Die Ergebnisse vom 1. Teilwettbewerb zur deutschen Meisterschaft sind online und findet ihr wie immer hier.

Wir sehen uns in Kleinbroich!