Der erste Teilwettbewerb fand dieses Mal gemeinsam mit den Klassen F3d, Q40 und Quickie 500 in Welzow Senftenberg statt,
Die Anreise in die Oberlausitz wurde durch den Maifeiertag entspannt und die Piloten reisten freitags an um sich wieder an Modell und Ansager zu gewöhnen. Teilweise waren die V Piloten schon am Donnerstag angereist. Dank der perfekten Vorbereitung des erfahrenen Vereins war der Kurs schon eingemessen und aufgebaut. Das Fluggelände, gelegen auf einem ehemaligen Militärflugplatz, bot ideale Bedingungen für unseren Sport.
Die Einteilung der Gruppen wurde im Vorfeld von Rene Friedrich erledigt und vorab veröffentlicht. Vielen Dank dafür.
Aufgrund der hohen Beliebtheit des Wettbewerbs in der V Szene und der anstehenden F3d-WM waren viele ausländische Piloten vertreten.
Die Wettbewerbsläufe begannen Samstag pünktlich um 10 Uhr und die Klassen flogen gemischt die Durchgänge.
Einige der F5D Piloten waren in den ersten Läufen sehr motiviert und optimistisch beim Umrunden des Kurses. So gab es neben Top Zeiten auch den ein oder anderen cut. Da zu erwarten war das es nur einen Streicher geben würde, wäre ab jetzt defensives fliegen die richtige Taktik gewesen.
Bei dem gemeinsamen Abendessen am Samstagabend konnten an der langen Tafel mit 40 Piloten die Gespräche über Props, Akkus, Ampere, Kurbelwellen und Sprit weiter vertieft werden.
In den fünf Klassen wurden insgesamt 84 Wettbewerbsflüge absolviert, sodass alle angetreten Piloten voll auf ihre Kosten kamen.
Zwischen den Wertungsflügen hatte man genügend Zeit sich die anderen Klassen anzuschauen und sich einen Einblick in die doch sehr unterschiedliche Technik zu verschaffen.
Viele Fragen der Verbrennen Fraktion konnten beantwortet werden und wir konnten die noch immer in den Hinterköpfen gespeicherten Vorurteile der komplexen Technik und Akkuschlacht ausräumen. Im Gegenzug konnten wir viele Fragen stellen und waren erschrocken darüber wie wenig man über die V Klassen weiß und welcher Aufwand hinter dem sauber funktionierendem System Motor, Prop, Tank, Auspuff steckt.
Am Sonntag hatte der Wind gedreht und wir starteten aus dem Kurs, was die geflogenen Zeiten nochmals reduzierte. Der Titel für die schnellste Runde ging an diesem Wochenende an Kai Falkenberg, mit eine 55,22! Nachdem noch 2 Wertungsläufe absolviert wurden, stand das Ergebnis fest. Gewonnen hat Rene Dzida, der sich wenig Cuts leistete und mit sicheren und schnelle Läufen wegzog. Auf Platz 2 und 3 folgten Kai Falkenberg und Andre Noy.
In F5d Limited konnte der Rookie Dominik Tomaschewski gewinnen, auf Platz 2 und 3 folgen Christian Kropp und Thomas Grunenberg.
Vielen Dank an den Verein für die Ausrichtung des Wettbewerbes und die hervorragenden Versorgung!
Technisches
Natürlich waren wir auch gespannt was es im F5D Lager Neues zu sehen gab. Jochen Schlüter war im Winter fleißig und hat seinem Bathleth einen neuen, verlängerten Rumpf mit Kreuzleitwerk verpasst. Zusammen mit einem neu gebauten Flügel ging das Teil direkt vom ersten Flug an bolzengerade durch den Kurs!
Jochen Schlüter ist wie Robin Tödtheide und Chrstian Kropp über die Bauseminare von Marco Fichter, besser bekannt als Yello, in die F5d Szene gekommen. Die Jungs haben im Winter 2011/2012 das Bauen aus Formen gelernt, teilweise eigenen Formen besorgt und sich in der Wettbewerbsszene etabliert. Hoffentlich kann so noch weiteren Piloten die Möglichkeit gegeben werden mit selbstgebauten Modellen im Wettbewerb anzutreten.
Getriebeantriebe und große Klappluftschrauben haben sich in F5d etabliert. Allerdings kann man auch mit Direktantrieben sehr schnell fliegen und auch Weltmeister werden, wie die Ergebnisse der letzten Wm zeigen. Die Flügen von Rene und Kai am Sonntag und die Zeiten von Andre Noy zeigen das ein Direktantrieb kein Nachteil seien muss. Alle drei Piloten auf dem Podium flogen Direkt-Antriebe. Das Potential der langsam laufenden Luftschrauben lässt sich nur nutzen wenn auch der Rest wirklich gut passt. Als wirklicher großer Vorteil bleibt der sehr niedrige Geräuschpegel, der auf keinem Modellflugplatz mehr für Probleme sorgen sollte. Die Vorteile der direkten Antriebe sind die niedrigen Kosten und die gute Verfügbarkeit der Antriebe und Luftschrauben. Direktantriebe sind im Besonderen für Einsteiger besser abzustimmen und man kann über die Luftschraube sehr gut und schnell n die Geschwindigkeit und Laufzeit an die Fähigkeit und Wetterbedingungen anpassen. Die Empfehlung für Einsteiger ist ganz klar der Direktantrieb.
Bei den Direktantrieben werden Motoren von Neu, Leomotion und Kontronik eingesetzt in Kombination mit den Props von APC oder Graupner.
Bei den Klapp-Props wurden Antriebe von Hacker (B50), Kontronik Kira 480 und Leomotion. Die Propeller sind entweder Eigenbauten oder der käufliche Sägezahnprop.
Eingesetzt werden meist 1800er Zellen, aus gewichtsgründen teilweise auch 1580 Zellen. Einig sind sich aber fast alle Piloten bei der Anzahl. 5 Zellen sind gesetzt.
Einsteiger und Interessierte sind natürlich herzlich willkommen. Für die ersten Wettbewerbe ist auch erstmal kein regelkonformes Modell oder ein Limiter nötig. Die Pylongemeinde ist neuen Leuten immer aufgeschlossen. Einsteiger sollten hier keine Scheu oder Berührungsängste haben. Ein Tag auf dem Wettbewerb, mit einem erfahren Piloten im Kurs der Tips gibt, bringt mehr als Wochen alleine auf dem heimischen Platz. Besonders freitags ist viel Zeit für Trainingsflüge und Coaching. Interessierte nehmen am besten über das Forum auf rc network.de oder die Seite f5d.de Kontakt auf. Dort finden sich auch die weiteren Termine und viele Tips und Tricks.
Wir sehen uns im Kurs!
Die weiteren Wettbewerbstermine sind
06.-07. Juni 2015 Herzebrock
27.-28. Juni 2015 Aurich
3-4. Oktober 2015 Oldenburg
Bericht: Carsten Grath
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