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Die Regenspiele von Kirchdorf: F5D Saisonabschluss 2003

30.-31. August 2003

Hartmut Siegmann

Impressionen aus Kirchdorf an der Iller


So sieht es aus, wenn man vom Zuschauerbereich aus Richtung Kurs fotgrafiert. Hier ist gerade Martin Schlief mit seinem LiftOff xxs unterwegs, er hat gerade den 1. Breitpylon umrundet. Für seine Verhältnisse ist er hier in sehr großer Höhe unterwegs, in der Regel versucht er seinen linken Randbogen am Pylon zu putzen.


David Dzida direkt nach dem Start. Am leicht schiefen und verwackelten Foto sieht man, wie schwierig es ist, einen Start von diesen schnellen Flitzern zu erwischen! Das Kunststück ist Horst Zeller gelungen.


Markus Schmidbauer: "Jungs, ich glaub ich krieg' nen Sender!"
(Wenn das seine Frau wüsste!!!)


Wen und was haben wir denn hier erwischt?! Horst hat mich und beim Fotografieren eines bedeutenden Details am P5 erwischt, den Markus Göschl hält. Das hier ist der Beweis, dem Diskussionen in diversen Internetforen vorausgegangen sind: Gewicht am Randbogen macht schneller! Dazu ist das Gewichtstück unverkleidet am rechten Randbogen anzubringen. Der Luftwiderstand bewirkt eine leichte Drehung nach rechts um die Hochachse, während das Gewichtstück durch seine Masse zu einem aufrichtenden Moment führt. Durch die Kombination beider Maßnahmen wird die Fluglage auf dem Kurs optimiert. Da Blei eine unzureichende Dichte aufweist und das Verhältnis von Gewicht und aerodynamischem Widerstands-Querschnitt nicht optimal ist, wurde auf abgereichertes Uran aus ehemaligen NVA-Beständen zurückgegriffen. Die genaue Masse ist das Geheimnis dieser Tuning-Maßnahme und war leider nicht herauszubekommen!


Ebenfalls eine sehr interessante Entwicklung in eine neue Richtung war an Markus Wanners WM-2002 Mutanten *ähem* Modell zu sehen (Tokoloschi Rumpf/P5 Flügel): ein angelenktes Seitenruder aus Glasfaser. Kleiner Scherz! Natürlich würde Markus Wanner nie Glasfaser an sein Modell lassen. Es handelt sich um eine Vergrößerung des Seitenleitwerks aus Kohlefaser, die er versuchsweise angebracht hat. Ziel dieser Maßnahme war es, das Pendeln um die Hochachse zu beheben, das sich gelegentlich bei böigem Wetter einstellt. Geholfen hat es nicht, ich vermute, dass eine dezente Verkleinerung der Seitenfläche der richtige Weg gewesen wäre (Begründung führt hier zu weit). Interessant ist dabei, dass die "ariane P5" genauso wenig pendelt, wie der "Tokoloschi", nur wenn man beide verheiratet... Der Teufel liegt wie so oft im Detail, die Farbe "rot" passt daher sehr gut zu diesem Modell!


Der Herr der Pylonmotore: Rainer Hacker! Er flog in Kirchdorf beim Pylon mit und zeigte im After-Show Programm mit seinem Kunstflieger, dass den Li-Polymer Zellen die Zukunft gehört. Das F5D Reglement verbietet derzeit noch die Verwendung der LiPo Akkus, aber es gibt Bestrebungen in der FAI, die Festschreibung auf NiCD und NiMH Akkus in den F5 Klassen fallen zu lassen. Die internationalen Mühlen mahlen langsam, insofern bleibt abzuwarten, was und vor allem wann etwas daraus wird.


Die Modelltransportkiste von Dirk Belting zeugt von einer gewissen Portion schwarzem Humor und einer gesunden Einstellung zu den eigenen Fähigkeiten. Ein bißchen blind muss er in Kirchdorf gewesen sein, er hat sich als einziger Spitzenpilot 4 Cuts geleistet!


Die Endabrechung: Sandra und Patricia brüten über dem Zahlenwerk und Walter überlegt, ob er diesen vorwitzigen Fotografen aus dem Vorraum rauswerfen soll.


"Raus mit Dir!" Die Erwiderung "Ähem - ich hab doch nur so ein bißchen herumfotografiert?!" ließ er nicht gelten. Sicherheitshalber pfeife ich "La Paloma" und ziehe mich aus der Gefahrenzone zurück. Wer weiß, vielleicht hat er ja noch sein Megaphon unter dem Tisch versteckt?!


Das ist der Grund für den Rauswurf: Die Platzierungen sollten bis zur Siegerehrung geheim bleiben!


Hier bekommt David Dzida seine Urkunde für den 3. Platz in der Tageswertung überreicht.

Wir haben alle viel Spaß in Kirchdorf gehabt und möchten uns ganz herzlich für die gute Verpflegung, Organisation und den schönen Wettbewerb bedanken! Die großartige Infrastruktur vor Ort hat viele Dinge ermöglicht und wenn es solche kleine Dinge wie eine ständige 220V Stromversorgung waren - die im übrigen erst diese Vielzahl meiner Bilder ermöglichte. Eine zwischenzeitliche Akkuschwäche hätte mir sonst einen Strich durch die Rechnung gemacht, dank Stromversorgung konnte ich das Problem vor Ort schnell beheben. Gut wenn es da ist, schlecht wenn nicht! Es war einfach ein rundum gelungener Wettbewerb, herzlichen Dank für eure Mühe!!! Wir - und ich denke, da darf ich für alle sprechen - würden im nächsten Jahr sehr gerne wieder kommen!

Fotos von: Horst Zeller, Ralf Metzger, Christian Rößler, Jürgen Schrader und Hartmut Siegmann