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Deutsche Meisterschaft F5D 2005

Papi, genau so einen Hund will ich auch!
 
11.-12. Juni 2005 Uelsen

Dunkle Schatten
Uelsen. Mitten im Urwald gelegen, wartet ein einsames und äußerst gemütliches Fliegerparadies mit einer schier endlos grünen, perfekt gepflegten Wiese auf die Pylonpiloten. Unter den Piloten ist Uelsen nicht nur wegen seiner sagenhaft weitläufigen Anlage berühmt, sondern vielmehr wegen des einzigartigen Baumbestandes und des urwüchsigen Unterholzes. Dort wachsen zwischen Pilzen und Baumwurzeln nicht nur Winktiere heran, sondern auch kleine hyperaktive Stolperfallen...

Hier haben sich zwei gefunden: Rasputin und kleine Kinder sind unzertrenntlich. Der Tannenzapfen musste hier als "Stöckchen" her halten. Er war zum Zeitpunkt dieses Fotos (Sonntag) schon müde. Bei Normalform sind Tannenzapfen inakzeptabel!

Lästermäuler
Die Burschen witzelten schon: Wird es das Presseordinariat erneut wagen, einen 3-seitigen Bericht über Rasputin zu schreiben? Natürlich, was denkt ihr denn?! War ja sonst nichts los in Uelsen. Lahme Piloten und gähnend langweilige Helfer. Selbst Vize hat ständig nur in die Videokamera gegrinst. Also was soll man darüber bitte schreiben? So ein hyperaktives Hundchen liefert im Gegensatz dazu eine prächtige Story ab. Diesmal war der Speicherchip der Kamera jedoch leider vorzeitig voll und dieser Umstand verhinderte die Dokumentation der alles entscheidenden Frage: Woher nimmt ein einzelnes kleines Hundchen diese Power her?

Als Ralf abends mit dem Futtereimer ankam, war die Sache klar. In dem Eimer hätte Rasputin zweimal längs und einmal hochkant Platz gefunden. Randvoll mit Futter, der Eimer. Ob das die Tagesration für den nächsten Tag war, blieb sein Geheimnis. Einzig dem unglücklichen Umstand mit dem Speicherchip habt ihr es zu verdanken, dass euch die 3-seitige Fotostory über Rasputin erspart bleibt. Aber Uelsen soll es im nächsten Jahr wieder geben, wie man so hört. Und dann ist der Speicherchip groß genug - versprochen!

Die Rückkehr der Winktiere
Uelsen hat seinen Bekanntheitsgrad vor allem dem Umstand zu verdanken, dass es dort die legendären Winktiere gibt. Reinrassige Zucht Uca Pylonator. Üben vorher wochenlang an der Autobahn, bevor sie auf die Pylonflieger los gelassen werden. Plichtbewusst. Winken nur, wenn unvermeidbar. Kennen keine Gnade. Die Piloten zittern, die Helfer gehen vor jedem Rennen noch einmal extra auf den Bello (ugspr. Toilette, Klo. Nicht WC!). Beinharte Burschen. Seit der Umstellung von der Käfig- auf die Freilandhaltung hätten sie eigentlich friedfertiger werden müssen. Das war ein Irrtum. Hat nichts geholfen. Die Winktiere waren unbestechlich wie eh und je.


Die Winktiere auf dem Rückweg von Ihrer Arbeit. Sie haben die Helfer der Piloten das Fürchten gelehrt und ihnen gezeigt, was sie von ihren Fähigkeiten halten. Von links: Klaus, Ralf "Prinzessin" (feuer) und Ben. (Foto: Stefan Keller)

Würden Sie diesem Winktier über den Weg trauen?! Uwe Neesen im Darth Vader Look - Pretty in Pink.
(Foto: Stefan Keller)

Das übliche Murren über die Winktiere bei Pilot und Helfer gehört zum Geschäft. Niemand holt sich gerne einen Cut am Spitzpylon. Am Breitpylon ein Cut kann mal passieren und ist ein Beleg für Aggressivität, Angriffslust. Am Spitzpylon aber sitzen die Winktiere und das hat schon fast etwas Ehrrühriges. Man hat gegen ein Winktier verloren und jeder weiß das. Beim nächsten tiefen Überflug rächt man sich, indem man etwas nach außen versetzt und besonders tief anfliegt. Dann müssen sie im Rücken winken, die Tiere.

Brettner hat das mehrfach erfolgreich praktiziert. Hat den Spitz mal so eben um 50m in den Rücken der Winktiere verlegt. Astreine Performance! Gymnastik für die Burschen und Rache für den einen oder anderen selbstverständlich völlig ungerechtfertigten Cut. Man muss nur wissen, wo seine Feinde sitzen. Beim Pylon gibt es 5 davon und die schlimmsten sind die am Spitzpylon.

(Foto: Stefan Keller)

Man konnte es kaum glauben, er schläft wirklich! Aber es war nie von langer Dauer. 20 Minuten später war er wieder unterwegs. (Foto: David Dzida)

Abends am Lagerfeuer verbrüdern sich Piloten, Helfer und Winktiere. Wir haben deswegen das erfreuliche Ereignis zu verzeichnen, dass es die erste eingetragene Lebensgemeinschaft zwischen Pilot und Winktier gibt: Belting-Neesen bzw. Neesen-Belting. Beide bestanden auf dem Doppelnamen. Was Sandra dazu meint, ist nicht bekannt, aber vielleicht vergibt sie ihrem Dirk irgendwann. Wir werden darüber berichten!

Rennstart
Die Motoren kreischten wie Bienen auf Extacy, als die ersten drei Boliden die Startlinie überquerten. Das Rennen war eröffnet! Klaus, Peter und Stefan in einer Gruppe. Während Stefan es ruhig angehen ließ, machten sich Peter und Klaus an die Arbeit. Es war wie damals: K.u.K. Monarchie zusammen mit dem Deutschen Kaiserreich gegen die Winktiere! Und es endete genau wie damals: Beide Schrott. Die Trümmer wurden eingesammelt. Bei Kollisionen bekommt man beim Pylonrennsport einen Reflight, so dass sie später erneut Gelegenheit zu einer Wertung hatten. Nun ging Gruppe 2 ging an den Start. Mit Marcel "2cm Luft unterm Flügel müssen reichen!" Kremer, Jens "WC" Bartels (siehe F5D-Lexikon) und Christian "Grillmeister" Rößler war für Spannung gesorgt.
Gemma! Peter Meisinger (Pilot) und Stefan Fraundorfer (Helfer) mit dem "Excite F5D" auf dem Weg zum Start von Gruppe 1. Die Eile war unnötig, es sollte leider der letzte Start dieses Modells werden.

Gruppe 1
     
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Brettner, Klaus
Belting, Dirk
F5D
Batleth
Meisinger, Peter
Fraundorfer, Stefan
F5D
Excite F5D
Weibel, Stefan
Henkel, Tom
F5D
Nemesis
Gruppe 2
 
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Kremer, Marcel
Dzida, David
F5D
Excite F5D
Bartels, Jens
Belting, Dirk
F5D
Avionik D-05
Rößler, Christian
Metzger, Ralf
F5D
Batleth
Gruppe 3
   
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Schreiber, Paul
Schlief, Martin
F5D-Limited
Turn Left mod.
Hansen, Peter
Mahr, Oliver
F5D-Limited
Turn Left mod.
Pitterling, Steffen
Kammann, Olaf
F5D-Limited
Turn Left
Gruppe 4
   
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Grunenberg, Thomas
Fichter, Marco
F5D
Sharky T
Zimmermann, Marcus
Ohrem, Reinhard
F5D
Batleth
Henkel, Tom
Weibel, Stefan
F5D
Nemesis
Gruppe 5
   
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Siegmann, Hartmut
Ohrem, Reinhard
F5D-Limited
Turn Left
Friebel, Volker
Fichter, Marco
F5D-Limited
Turn Left
Gruppe 6
     
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Schlief, Martin
Schreiber, Paul
F5D-Limited
Turn Left
Kammann, Olaf
Pitterling, Steffen
F5D-Limited
Turn Left
Mahr, Oliver
Hansen, Peter
F5D-Limited
Turn Left
Gruppe 7
   
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Belting, Dirk
Bartels, Jens
F5D
Avionik D-05
Fraundorfer, Stefan
Meisinger, Peter
F5D
Excite F5D
Gruppe 8
   
Pilot
Helfer
Klasse
Modell
Wanner, Markus
Dzida, David
F5D
ariane P6
Fichter, Marco
Grunenberg, Thomas
F5D
Sharky T

Da war doch was?
Gruppe 2 heißt zugleich Wettbewerbspremiere der "Avionik D-05"! Die Teile gibt es derzeit in zwei Ausführungen: Mit und ohne Flatulenz. Kleiner Scherz. Beide flattern, wenn die Akkus richtig fit sind und mit Tape werden die Ruderklappen da gehalten, wo sie hingehören. Es gibt derzeit noch die Quadroflap-Ausführung und die mit klassisch innen angelenkten Querrudern. Dirk flog die Quadroflap Version mit Voll-Betapung, Jens die mit den zwei Querrudern. Wegen der 1000g Mindestgewicht nehmen sich die Modelle nichts. Ob und wann die Ruderklappen flattern, hatten beide vorher ausgetestet und so gingen beide mit abgetapten Klappen ins Rennen. Ein kluger Schachzug.


Hier eine Spezialaufnahme mit einer Kamera mit UV-Filter vom "Avionik D-05". Man erkennt deutlich die Tapestreifen am Querruderauslauf (Gigaflap), dem Übergang zum Querruder und zwischen Querruder und Wölbklappe. Innen am Rumpf wurde der Klappenspalt nicht abgetapt, denn irgendwoher muss der Querruder- und Wölbklappenausschlag herkommen. (Foto: Muppetlabor)

Bernhard Onken gibt den Start für Gruppe 2 frei. Die Hoffnung, dass der WC über den Winter das Fliegen verlernt haben könnte, zerstreuten sich schnell. Mit einer 67,9 ballerte er über den Platz, als gäbe es kein Morgen. Dabei muss er sich gar nicht für die WM qualifizieren. Ein Hacker B40 mit 9x GP2200 sorgte für mächtig Vortrieb, die 12x GP2000 passten nicht in den Rumpf. Derweil erprobte Marcel sein Augenmaß, aber er war noch nicht so richtig fit. Er ließ noch einen halben Meter Luft auf all das, was immer wieder überraschend endgültig Flüge beendet. Pylone, Zäune und Mutter Erde zum Beispiel. Der Junge fliegt, dass einem schwindlig wird. Hat noch etwas zu viel Aggressivität im Flugstil, zu viele Cuts. Aber das wird noch.

Die Mayrs waren aus unerfindlichen Gründen nicht da. Vielleicht hat sie die lange Anfahrt abgeschreckt, wäre verständlich. Einmal quer durch halb Europa ist nicht mal eben einem Freitagnachmittag mit einem Womo runterzureißen. Der Worldcupsieger Daniel Mayr war somit nicht am Start, sehr schade. Aber die Quali für die Österreicher führt auch dieses Jahr wieder über die Deutsche Meisterschaft. Der Rest der K.u.K. Monarchie war geschlossen angetreten und vertrat mit Platz 5 und 7 das Vaterland recht ordentlich.

Christian Rößler spulte derweil lässig seine Runden ab, wie in Perg mit dem "Batleth"-Prototypen. Der kleine schwarze. Akku 12x GP2000. Im ersten Lauf holte er sich gleich die Laufbestzeit: 67,0s. Das Presseordinariat leistete derweil Abbitte für die Gemeinheiten von Perg. Der "Batleth" ist verdammt schnell und genau das zeigte Christian mal wieder auf seine Art. Momentan scheint er nur etwas wenig zum Training zu kommen, die letztjährige Konstanz hat er noch nicht wieder erreicht. Aber das wird schon, solange der Bolide nur geht. Und der geht! Am Ende Platz 3 - reife Leistung!

Pylonpiloten sind hart. Beinhart. Sie kann kein Wässerchen trüben, kein Sturm knicken. Und dann sowas. Vor lauter Flausch kann man gar nicht hingucken. Ekelerregend!

Bild links: Bernhard Onken nimmt seine Pflichten als Wettbewerbsleiter sehr ernst. Dazu gehört auch die Pflege von Piloten der Pflegestufe 3. Bild rechts: Klaus Brettner füttert Markus Wanner, damit der arme Kerl nicht verhungert.



Vize sorgt sich rührend um Wanner. Ist schon schwer, das Pylonpilotendasein.

Das Wanner wurde gefüttert, getränkt, vom Wettbewerbsleiter noch hübsch eingepackt, dass es ja nicht zu zugig ist. Pflegestufe 3, mit Hostessen-Service und Boliden-Bringdienst. Wanner, wie kannst Du nur?! Da tippt man sich die Finger wund, schreibt über Heldentaten und starke Männer und dann sowas. Weicher als ein ganz weiches Weichei. Fliegt dabei nur einen windelweichen Cut, mit 12x GP2000 im Bauch seiner "ariane P6". Der Motor war Gerüchten zufolge ein B50, aber so genau weiß das niemand. Beim letzten Uelsener Wettbewerb 2003 haben sich Wanner und der WC den Sieg noch geteilt, aber diesmal war der WC sagenhafte 2,1 Sekunden auf 28 Rennkilometer schneller. Wanner, diese Flauschpackung macht Dich definitiv langsamer!

Am Ende siegte also Jens Bartels vor Markus Wanner und Christian Rößler. Dirk "Vize" Belting belegte Platz 4, den letzten Qualifikationsplatz für die WM. Denn Jens "ich bin ja qualifiziert" Bartels, muss sich nicht für die nächste WM qualifizieren, als amtierender WC. Vize wird wohl Akkus nachrüsten müssen. Die alten WM-Akkus von 2004 (9x GP2200), die er in Uelsen geflogen ist, sind nicht mehr ganz so heiß, wie sie mal waren. Die beste Zeit flog Jens in Runde 6 am Samstag Abend: 66,0 Sekunden auf die 4km. Respekt! Damit sind die neuen großen Modelle gerade mal 6 Sekunden langsamer als die alten 2004er Modelle. Die Änderungen haben sich also gar nicht so dramatisch ausgewirkt.


Siegerehrung F5D von links: 2. Markus Wanner, 1. Jens Bartels, 3. Christian Rößler und Bernhard Onken, unser Wettbewerbsleiter.

 

F5D-Limited

Definitiv zu heiß gewaschen! Peter Hansens Turn Left/Tokoloschi. Paul Schreiber flog dieselbe Kombination.

Nun kommen wir zu den  Tourenwagenfliegern. F5D-Limited. Wer war am Start? Die übliche Bande rund um Schlief. Paule und Hansen haben über den Winter nachgerüstet. 44er Magnum mit Expansionsdämpfer: „Turn Left“ Flügel mit Tokoloschi Rumpf. Ja bitte, geht es noch?! Das Teil sieht aus, wie eine Klamotte mit 30° Etikett nach einer 60° Wäsche. Das eklige daran ist, dass diese Drecksklamotte schnell ist. Sauschnell. Es wurde zum Angriff auf die 100er Zeiten geblasen! Die 96er Zeit von Kirchdorf 2004 vergessen wir mal, zu viele Zeugen haben nur bis 9 gezählt. „Können alle nicht zählen“, meint Schlief dazu nur. Alles eine Frage des Standpunkts. Paule ballerte also mit 10 gezählten Runden mit regelmäßigen Bestzeiten um den Kurs, am Ende lag er bei 104,3s. Er hat viel gebaut und wenig trainiert. Schlief hielt sich mit beständigen 111er Zeiten in Schlagdistanz. Die beiden lagen am Ende nur 2,6 Sekunden auseinander. Wahnsinn!

F5D-Limited hat in Uelsen seine Unschuld verloren. Der Krieg ist eröffnet. Die "Turn Left" Flügel mit Tokoloschi Rumpf drunter gehen deutlich besser, so dass wir in Scherfede wohl mehr derartige "Turn Left" Derivate sehen werden. Eigentlich schade, denn im letzten Jahr konnte man noch mit reinem Serienmaterial voll konkurrenzfähig um den Sieg fighten. Schlief flog wie eh und je "near to perfect" mit seinem unmodifizierten „Turn Left“ und leistete sich nur wenige Schnitzer. Mehr als verdient Platz 2! Es war wohl die beste Pilotenleistung aus dem Limited-Lager. Oliver Mahr hat mit seinem Serien-TL gegenüber dem Vorjahr deutlich Boden auf Schlief gut gemacht. Es wird enger an der Spitze. Er flog auf unspektakuläre Art schnell, einfach mit einer bestechend sauberen Leistung auf Platz 3.


Sieger haben gut lachen! Siegertreppchen F5D-Limited von links: 2. Martin Schlief, 1. Paul Schreiber, 3. Oliver Mahr. (Foto: Peter Hansen/Schlief)

Und Siegmann - naja, was soll man dazu sagen? Wenigstens schreibt er hübsche Berichte. Versenkte im 7. Lauf fast seinen Boliden exakt mittig zwischen Pylon Nr. 2 und 3, astreiner Doppelcut noch dazu. Seinen transparentroten Boliden nannten die Winktiere schlicht „die Gummikuh“. Schwerpunkt hinten am Anschlag (57,5mm), am Spitz voll durchgezogen. Flügel rund wie eine Eiskugel, gespannt wie ein Flitzebogen. Hatte aber den kleinsten Wenderadius am Spitzpylon. Ob ein so scharfes Setup Vorteile bringt? Ansonsten war er unterwegs wie Marcel. Immer eine Spur zu tief und zu aggressiv. Zu viele Cuts!

Olaf Kammann nach dem Intermezzo seines Turn Left mit der Abspannung des Pylon Nr. 2. Nächstes Mal trifft er sicher im Flug - nicht bei der Landung!

Wir hatten zwei erfreuliche Neuzugänge zu verzeichnen: Olaf Kammann und Steffen Pitterling. Die beiden hatten noch etwas mit der Technik zu kämpfen und der ungewohnten Wettbewerbs-atmosphäre, aber das ist völlig normal. Sie hatten den Mut in Uelsen mitzufliegen und das ist gut so!!! Steffen konnte leider wegen Problemen rund um seinen Empfänger und ein schwarzes Loch auf Kanal 2 nicht starten. Früher flog man zwar mit nur einem Querruder Pylon, aber es war leider das falsche. War sicher besser so. Wer weiß, welcher Defekt wirklich hinter diesem mysteriösen Ausfall von Kanal 2 gesteckt hat.

Somit war Steffen nur als Helfer von Olaf eingebunden und callte Olaf um den Kurs. Der kam immerhin auf eine 130,8s Zeit in Lauf zwei, was für eine Wettbewerbspremiere wirklich eine Spitzenzeit ist!

 


Beim Vergleichstest ließ sich kein Unterschied zwischen dem Mega ACn 16/25/2 und dem Dr. Speed 2x21T feststellen. Der Mega ist der Einheitsmotor der in Finnland ausgetragenen F5D-BLimited Klasse. Diese Klasse ist an das Reglement der deutschen F5D-Limited Klasse angelehnt.

Von der Technik her ist der Dr. Speed 2x21T nach wie vor State of the Art. 7x GP2000 haben inzwischen die 7x Sanyo A-TS 1700 AUP als Akku abgelöst. Nicht weil sie besser oder schlechter sind, sondern schlicht weil die AUP am Markt kaum mehr erhältlich sind. Bei der Erhältlichkeit hat sich der "Dr. Speed" inzwischen zu einem Problemfall entwickelt. Wir erwägen die Homologation eines Motortyps, der in etwa den Spezifikationen des Mega ACn 16/25/2 mit 10° Timing entspricht. Der parallele Testflug von Schlief und Siegmann am Samstag Abend samt begleitender Drehzahlmessung ergab, dass beide Motoren mit 18.800 U/min auf dieselbe Drezahl kommen und die Modelle ähnlich schnell unterwegs sind. Die Details zum aktuellen Stand sind im Reglementbereich zu finden, eine endgültige Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen.

"Papi, genau so einen Hund will ich auch!" So einen kleinen lieben Hund muss man doch haben wollen - oder?!

Es ist immer der Sonntag und es ist immer der letzte Flug. Peter Hansen demonstrierte die Auswirkungen einer Störung auf "Voll-Tiefe" im Anflug auf Pylon Nr. 2. Warum musste er sich ausgerechnet die Startbahn für dieses Rendezvouz aussuchen? Die Startbahn hat nicht einen Kratzer abbekommen. Sowas passiert immer nur über asphaltierten Startbahnen, das hat der liebe Herrgott so eingerichtet. Schließlich war Sonntag und Opfer müssen gebracht werden.

Wenn wir schon bei Sonntagsreden sind, soll natürlich der Satz des Wochenendes schlechthin nicht unterschlagen werden. Und es war Marco Fichters Sohnemann, der die Vorlage für den Titel lieferte: "Papi, genau so einen Hund will ich auch!" Ob Marco nach dieser Ansage seines Sohnes reanimiert werden musste, ist nicht bekannt, aber äußerst wahrscheinlich.

So, zum Abschluss noch eine Sache: Ein Riesendank an Gerrit Voet, Henry Elskamp und Jürgen Fehlau! Die Jungs haben großartig für unsere Verpflegung gesorgt. Gegrillt, Frühstück gemacht, Kaffee gekocht, einfach große Klasse. Ganz herzlichen Dank dafür! Und nächstes Jahr machen wir ein ordentliches Foto von euch, versprochen! ;-)

Fazit Uelsen 2005
Neesen-Belting und Belting-Neesen ziehen nächstes Jahr zusammen. Kremer und Siegmann müssen dringend zum Anti-Aggressionstraining. Wanner muss auf Flauschentzug, um wieder siegfähig zu werden. Und der Rest? Der Rest fährt vom 15.-17. Juli nach Scherfede zur Gruppentherapie „Pylonrennen“. Denn ohne geht’s nicht!

Euer F5D.org Presseordinariat


PS: Herzlichen Dank an Stefan Keller, David Dzida und Martin Schlief für die Fotos!

 
11.-12. Juni 2005 Uelsen
 
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