Dunkle Schatten
Uelsen. Mitten im Urwald gelegen, wartet ein einsames
und äußerst gemütliches Fliegerparadies
mit einer schier endlos grünen, perfekt gepflegten
Wiese auf die Pylonpiloten. Unter den Piloten ist Uelsen
nicht nur wegen seiner sagenhaft weitläufigen Anlage
berühmt, sondern vielmehr wegen des einzigartigen
Baumbestandes und des urwüchsigen Unterholzes. Dort
wachsen zwischen Pilzen und Baumwurzeln nicht nur Winktiere
heran, sondern auch kleine hyperaktive Stolperfallen...
|
Hier
haben sich zwei gefunden: Rasputin und kleine
Kinder sind unzertrenntlich. Der Tannenzapfen
musste hier als "Stöckchen" her
halten. Er war zum Zeitpunkt dieses Fotos (Sonntag)
schon müde. Bei Normalform sind Tannenzapfen
inakzeptabel! |
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Lästermäuler
Die Burschen witzelten schon: Wird es das Presseordinariat
erneut wagen, einen 3-seitigen Bericht über Rasputin
zu schreiben? Natürlich, was denkt ihr denn?! War
ja sonst nichts los in Uelsen. Lahme Piloten und gähnend
langweilige Helfer. Selbst Vize hat ständig nur
in die Videokamera gegrinst. Also was soll man darüber
bitte schreiben? So ein hyperaktives Hundchen liefert
im Gegensatz dazu eine prächtige Story ab. Diesmal
war der Speicherchip der Kamera jedoch leider vorzeitig
voll und dieser Umstand verhinderte die Dokumentation
der alles entscheidenden Frage: Woher nimmt ein einzelnes
kleines Hundchen diese Power her?
Als Ralf abends mit dem Futtereimer ankam, war die Sache
klar. In dem Eimer hätte Rasputin zweimal längs
und einmal hochkant Platz gefunden. Randvoll mit Futter,
der Eimer. Ob das die Tagesration für den nächsten
Tag war, blieb sein Geheimnis. Einzig dem unglücklichen
Umstand mit dem Speicherchip habt ihr es zu verdanken,
dass euch die 3-seitige Fotostory über Rasputin erspart
bleibt. Aber Uelsen soll es im nächsten Jahr wieder
geben, wie man so hört. Und dann ist der Speicherchip
groß genug - versprochen!
Die Rückkehr der Winktiere
Uelsen hat seinen Bekanntheitsgrad vor allem dem
Umstand zu verdanken, dass es dort die legendären
Winktiere gibt. Reinrassige Zucht Uca
Pylonator. Üben vorher wochenlang an der Autobahn,
bevor sie auf die Pylonflieger los gelassen werden. Plichtbewusst.
Winken nur, wenn unvermeidbar. Kennen keine Gnade. Die
Piloten zittern, die Helfer gehen vor jedem Rennen noch
einmal extra auf den Bello (ugspr. Toilette, Klo. Nicht
WC!). Beinharte Burschen. Seit der Umstellung von der
Käfig- auf die Freilandhaltung hätten sie eigentlich
friedfertiger werden müssen. Das war ein Irrtum. Hat
nichts geholfen. Die Winktiere waren unbestechlich wie
eh und je.
Die Winktiere
auf dem Rückweg von Ihrer Arbeit. Sie haben die
Helfer der Piloten das Fürchten gelehrt und ihnen
gezeigt, was sie von ihren Fähigkeiten halten.
Von links: Klaus, Ralf "Prinzessin" (feuer)
und Ben. (Foto: Stefan Keller) |
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Würden
Sie diesem Winktier über den Weg trauen?!
Uwe Neesen im Darth Vader Look - Pretty in Pink.
(Foto: Stefan Keller) |
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Das übliche Murren über die Winktiere bei Pilot
und Helfer gehört zum Geschäft. Niemand holt
sich gerne einen Cut am Spitzpylon. Am Breitpylon ein Cut
kann mal passieren und ist ein Beleg für Aggressivität,
Angriffslust. Am Spitzpylon aber sitzen die Winktiere und
das hat schon fast etwas Ehrrühriges. Man hat gegen
ein Winktier verloren und jeder weiß das. Beim nächsten
tiefen Überflug rächt man sich, indem man etwas
nach außen versetzt und besonders tief anfliegt.
Dann müssen sie im Rücken winken, die Tiere.
Brettner hat das mehrfach erfolgreich praktiziert. Hat
den Spitz mal so eben um 50m in den Rücken der Winktiere
verlegt. Astreine Performance! Gymnastik für die Burschen
und Rache für den einen oder anderen selbstverständlich
völlig ungerechtfertigten Cut. Man muss nur wissen,
wo seine Feinde sitzen. Beim Pylon gibt es 5 davon und
die schlimmsten sind die am Spitzpylon.
(Foto:
Stefan Keller)
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Man konnte
es kaum glauben, er schläft wirklich! Aber
es war nie von langer Dauer. 20 Minuten später
war er wieder unterwegs. (Foto: David Dzida) |
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Abends am Lagerfeuer verbrüdern sich Piloten, Helfer
und Winktiere. Wir haben deswegen das erfreuliche Ereignis
zu verzeichnen, dass es die erste eingetragene Lebensgemeinschaft
zwischen Pilot und Winktier gibt: Belting-Neesen bzw. Neesen-Belting.
Beide bestanden auf dem Doppelnamen. Was Sandra dazu meint,
ist nicht bekannt, aber vielleicht vergibt sie ihrem Dirk
irgendwann. Wir werden darüber berichten!
Rennstart
Die Motoren kreischten wie Bienen auf Extacy, als
die ersten drei Boliden die Startlinie überquerten.
Das Rennen war eröffnet! Klaus, Peter und Stefan in
einer Gruppe. Während Stefan es ruhig angehen ließ,
machten sich Peter und Klaus an die Arbeit. Es war wie damals:
K.u.K. Monarchie zusammen mit dem Deutschen Kaiserreich gegen
die Winktiere! Und es endete genau wie damals: Beide Schrott.
Die Trümmer wurden eingesammelt. Bei Kollisionen bekommt
man beim Pylonrennsport einen Reflight, so dass sie später
erneut Gelegenheit zu einer Wertung hatten. Nun ging Gruppe
2 ging an den Start. Mit Marcel "2cm Luft unterm Flügel
müssen reichen!" Kremer, Jens "WC" Bartels
(siehe F5D-Lexikon)
und Christian "Grillmeister" Rößler
war für Spannung gesorgt.
Gemma! Peter
Meisinger (Pilot) und Stefan Fraundorfer (Helfer) mit
dem "Excite F5D" auf dem Weg zum Start von
Gruppe 1. Die Eile war unnötig, es sollte leider
der letzte Start dieses Modells werden. |
Gruppe
1 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Brettner,
Klaus |
Belting, Dirk |
F5D |
Batleth |
Meisinger, Peter |
Fraundorfer, Stefan |
F5D |
Excite F5D |
Weibel, Stefan |
Henkel, Tom |
F5D |
Nemesis |
Gruppe
2 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Kremer,
Marcel |
Dzida, David |
F5D |
Excite F5D |
Bartels, Jens |
Belting, Dirk |
F5D |
Avionik D-05 |
Rößler,
Christian |
Metzger, Ralf |
F5D |
Batleth |
Gruppe
3 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Schreiber,
Paul |
Schlief, Martin |
F5D-Limited |
Turn Left mod. |
Hansen, Peter |
Mahr, Oliver |
F5D-Limited |
Turn Left mod. |
Pitterling,
Steffen |
Kammann, Olaf |
F5D-Limited |
Turn Left |
Gruppe
4 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Grunenberg,
Thomas |
Fichter, Marco |
F5D |
Sharky T |
Zimmermann,
Marcus |
Ohrem, Reinhard |
F5D |
Batleth |
Henkel, Tom |
Weibel, Stefan |
F5D |
Nemesis |
Gruppe
5 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Siegmann,
Hartmut |
Ohrem, Reinhard |
F5D-Limited |
Turn Left |
Friebel, Volker |
Fichter, Marco |
F5D-Limited |
Turn Left |
Gruppe
6 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Schlief,
Martin |
Schreiber, Paul |
F5D-Limited |
Turn Left |
Kammann, Olaf |
Pitterling, Steffen |
F5D-Limited |
Turn Left |
Mahr, Oliver |
Hansen, Peter |
F5D-Limited |
Turn Left |
Gruppe
7 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Belting,
Dirk |
Bartels, Jens |
F5D |
Avionik D-05 |
Fraundorfer,
Stefan |
Meisinger, Peter |
F5D |
Excite F5D |
Gruppe
8 |
|
|
|
Pilot |
Helfer |
Klasse |
Modell |
Wanner,
Markus |
Dzida, David |
F5D |
ariane P6 |
Fichter, Marco |
Grunenberg, Thomas |
F5D |
Sharky T |
Da war doch was?
Gruppe 2 heißt zugleich Wettbewerbspremiere der "Avionik
D-05"! Die Teile gibt es derzeit in zwei Ausführungen:
Mit und ohne Flatulenz.
Kleiner Scherz. Beide flattern, wenn die Akkus richtig
fit sind und mit Tape werden die Ruderklappen da gehalten,
wo sie hingehören. Es gibt derzeit noch die Quadroflap-Ausführung
und die mit klassisch innen angelenkten Querrudern. Dirk
flog die Quadroflap Version mit Voll-Betapung, Jens die
mit den zwei Querrudern. Wegen der 1000g Mindestgewicht
nehmen sich die Modelle nichts. Ob und wann die Ruderklappen
flattern, hatten beide vorher ausgetestet und so gingen
beide mit abgetapten Klappen ins Rennen. Ein kluger Schachzug.
Hier eine Spezialaufnahme
mit einer Kamera mit UV-Filter vom "Avionik D-05".
Man erkennt deutlich die Tapestreifen am Querruderauslauf
(Gigaflap), dem Übergang zum Querruder und zwischen
Querruder und Wölbklappe. Innen am Rumpf wurde
der Klappenspalt nicht abgetapt, denn irgendwoher muss
der Querruder- und Wölbklappenausschlag herkommen. (Foto:
Muppetlabor) |
Bernhard Onken gibt den Start für Gruppe 2 frei.
Die Hoffnung, dass der WC über den Winter das Fliegen
verlernt haben könnte, zerstreuten sich schnell. Mit
einer 67,9 ballerte er über den Platz, als gäbe
es kein Morgen. Dabei muss er sich gar nicht für die
WM qualifizieren. Ein Hacker B40 mit 9x GP2200 sorgte für
mächtig Vortrieb, die 12x GP2000 passten nicht in
den Rumpf. Derweil erprobte Marcel sein Augenmaß,
aber er war noch nicht so richtig fit. Er ließ noch
einen halben Meter Luft auf all das, was immer wieder überraschend
endgültig Flüge beendet. Pylone, Zäune und
Mutter Erde zum Beispiel. Der Junge fliegt, dass einem
schwindlig wird. Hat noch etwas zu viel Aggressivität
im Flugstil, zu viele Cuts. Aber das wird noch.
Die Mayrs waren aus unerfindlichen Gründen nicht
da. Vielleicht hat sie die lange Anfahrt abgeschreckt,
wäre verständlich. Einmal quer durch halb Europa
ist nicht mal eben einem Freitagnachmittag mit einem Womo
runterzureißen. Der Worldcupsieger Daniel Mayr war
somit nicht am Start, sehr schade. Aber die Quali für
die Österreicher führt auch dieses Jahr wieder über
die Deutsche Meisterschaft. Der Rest der K.u.K. Monarchie
war geschlossen angetreten und vertrat mit Platz 5 und
7 das Vaterland recht ordentlich.
Christian Rößler spulte derweil lässig
seine Runden ab, wie in Perg mit dem "Batleth"-Prototypen.
Der kleine schwarze. Akku 12x GP2000. Im ersten Lauf holte
er sich gleich die Laufbestzeit: 67,0s. Das Presseordinariat
leistete derweil Abbitte für die Gemeinheiten von
Perg. Der "Batleth" ist verdammt schnell und
genau das zeigte Christian mal wieder auf seine Art. Momentan
scheint er nur etwas wenig zum Training zu kommen, die
letztjährige Konstanz hat er noch nicht wieder erreicht.
Aber das wird schon, solange der Bolide nur geht. Und der
geht! Am Ende Platz 3 - reife Leistung!
Pylonpiloten sind hart. Beinhart. Sie kann kein Wässerchen
trüben, kein Sturm knicken. Und dann sowas. Vor lauter
Flausch kann man gar nicht hingucken. Ekelerregend!
Bild
links: Bernhard Onken nimmt seine Pflichten
als Wettbewerbsleiter sehr ernst. Dazu gehört
auch die Pflege von Piloten der Pflegestufe 3. Bild
rechts: Klaus Brettner füttert Markus
Wanner, damit der arme Kerl nicht verhungert. |
Vize sorgt
sich rührend um Wanner. Ist schon schwer, das
Pylonpilotendasein. |
Das Wanner wurde gefüttert, getränkt, vom Wettbewerbsleiter
noch hübsch eingepackt, dass es ja nicht zu zugig
ist. Pflegestufe 3, mit Hostessen-Service und Boliden-Bringdienst.
Wanner, wie kannst Du nur?! Da tippt man sich die Finger
wund, schreibt über Heldentaten und starke Männer
und dann sowas. Weicher als ein ganz weiches Weichei. Fliegt
dabei nur einen windelweichen Cut, mit 12x GP2000 im Bauch
seiner "ariane P6". Der Motor war Gerüchten
zufolge ein B50, aber so genau weiß das niemand.
Beim letzten Uelsener
Wettbewerb 2003 haben sich Wanner und der WC den Sieg
noch geteilt, aber diesmal war der WC sagenhafte 2,1 Sekunden
auf 28 Rennkilometer schneller. Wanner, diese Flauschpackung
macht Dich definitiv langsamer!
Am Ende siegte also Jens Bartels vor Markus Wanner und
Christian Rößler. Dirk "Vize" Belting
belegte Platz 4, den letzten Qualifikationsplatz für
die WM. Denn Jens "ich bin ja qualifiziert" Bartels,
muss sich nicht für die nächste WM qualifizieren,
als amtierender WC. Vize wird wohl Akkus nachrüsten
müssen. Die alten WM-Akkus von 2004 (9x GP2200), die
er in Uelsen geflogen ist, sind nicht mehr ganz so heiß,
wie sie mal waren. Die beste Zeit flog Jens in Runde 6
am Samstag Abend: 66,0 Sekunden auf die 4km. Respekt! Damit
sind die neuen großen Modelle gerade mal 6 Sekunden
langsamer als die alten 2004er Modelle. Die Änderungen
haben sich also gar nicht so dramatisch ausgewirkt.
Siegerehrung
F5D von links: 2. Markus Wanner, 1. Jens Bartels, 3.
Christian Rößler und Bernhard Onken, unser
Wettbewerbsleiter. |
F5D-Limited
|
Definitiv
zu heiß gewaschen! Peter Hansens Turn Left/Tokoloschi.
Paul Schreiber flog dieselbe Kombination. |
|
Nun kommen wir zu den Tourenwagenfliegern. F5D-Limited.
Wer war am Start? Die übliche Bande rund um Schlief.
Paule und Hansen haben über den Winter nachgerüstet.
44er Magnum mit Expansionsdämpfer: „Turn Left“ Flügel
mit Tokoloschi Rumpf. Ja bitte, geht es noch?! Das Teil
sieht aus, wie eine Klamotte mit 30° Etikett nach einer
60° Wäsche. Das eklige daran ist, dass diese Drecksklamotte
schnell ist. Sauschnell. Es wurde zum Angriff auf die 100er
Zeiten geblasen! Die 96er Zeit von Kirchdorf 2004 vergessen
wir mal, zu viele Zeugen haben nur bis 9 gezählt. „Können
alle nicht zählen“, meint Schlief dazu nur.
Alles eine Frage des Standpunkts. Paule ballerte also mit
10 gezählten Runden mit regelmäßigen Bestzeiten
um den Kurs, am Ende lag er bei 104,3s. Er hat viel gebaut
und wenig trainiert. Schlief hielt sich mit beständigen
111er Zeiten in Schlagdistanz. Die beiden lagen am Ende
nur 2,6 Sekunden auseinander. Wahnsinn!
F5D-Limited hat in Uelsen seine Unschuld verloren. Der
Krieg ist eröffnet. Die "Turn Left" Flügel
mit Tokoloschi Rumpf drunter gehen deutlich besser, so
dass wir in Scherfede wohl mehr derartige "Turn Left" Derivate
sehen werden. Eigentlich schade, denn im letzten Jahr konnte
man noch mit reinem Serienmaterial voll konkurrenzfähig
um den Sieg fighten. Schlief flog wie eh und je "near
to perfect" mit seinem unmodifizierten „Turn
Left“ und leistete sich nur wenige Schnitzer. Mehr
als verdient Platz 2! Es war wohl die beste Pilotenleistung
aus dem Limited-Lager. Oliver Mahr hat mit seinem Serien-TL
gegenüber dem Vorjahr deutlich Boden auf Schlief gut
gemacht. Es wird enger an der Spitze. Er flog auf unspektakuläre
Art schnell, einfach mit einer bestechend sauberen Leistung
auf Platz 3.
Sieger haben
gut lachen! Siegertreppchen F5D-Limited von links:
2. Martin Schlief, 1. Paul Schreiber, 3. Oliver Mahr. (Foto:
Peter Hansen/Schlief) |
Und Siegmann - naja, was soll man dazu sagen? Wenigstens
schreibt er hübsche Berichte. Versenkte im 7. Lauf
fast seinen Boliden exakt mittig zwischen Pylon Nr. 2 und
3, astreiner Doppelcut noch dazu. Seinen transparentroten
Boliden nannten die Winktiere schlicht „die Gummikuh“.
Schwerpunkt hinten am Anschlag (57,5mm), am Spitz voll
durchgezogen. Flügel rund wie eine Eiskugel, gespannt
wie ein Flitzebogen. Hatte aber den kleinsten Wenderadius
am Spitzpylon. Ob ein so scharfes Setup Vorteile bringt?
Ansonsten war er unterwegs wie Marcel. Immer eine Spur
zu tief und zu aggressiv. Zu viele Cuts!
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Olaf
Kammann nach dem Intermezzo seines Turn Left
mit der Abspannung des Pylon Nr. 2. Nächstes
Mal trifft er sicher im Flug - nicht bei der
Landung! |
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Wir hatten zwei erfreuliche Neuzugänge zu verzeichnen:
Olaf Kammann und Steffen Pitterling. Die beiden hatten
noch etwas mit der Technik zu kämpfen und der ungewohnten
Wettbewerbs-atmosphäre, aber das ist völlig normal.
Sie hatten den Mut in Uelsen mitzufliegen und das ist gut
so!!! Steffen konnte leider wegen Problemen rund um seinen
Empfänger und ein schwarzes Loch auf Kanal 2 nicht
starten. Früher flog man zwar mit nur einem Querruder
Pylon, aber es war leider das falsche. War sicher besser
so. Wer weiß, welcher Defekt wirklich hinter diesem
mysteriösen Ausfall von Kanal 2 gesteckt hat.
Somit war Steffen nur als Helfer von Olaf eingebunden
und callte Olaf um den Kurs. Der kam immerhin auf eine
130,8s Zeit in Lauf zwei, was für eine Wettbewerbspremiere
wirklich eine Spitzenzeit ist!
Beim Vergleichstest
ließ sich kein Unterschied zwischen dem Mega
ACn 16/25/2 und dem Dr. Speed 2x21T feststellen. Der
Mega ist der Einheitsmotor der in Finnland ausgetragenen
F5D-BLimited Klasse. Diese Klasse ist an das Reglement
der deutschen F5D-Limited Klasse angelehnt. |
Von der Technik her ist der Dr. Speed 2x21T nach wie
vor State of the Art. 7x GP2000 haben inzwischen die 7x
Sanyo A-TS 1700 AUP als Akku abgelöst. Nicht weil
sie besser oder schlechter sind, sondern schlicht weil
die AUP am Markt kaum mehr erhältlich sind. Bei der
Erhältlichkeit hat sich der "Dr. Speed" inzwischen
zu einem Problemfall entwickelt. Wir erwägen die Homologation
eines Motortyps, der in etwa den Spezifikationen des Mega
ACn 16/25/2 mit 10° Timing entspricht. Der parallele
Testflug von Schlief und Siegmann am Samstag Abend samt
begleitender Drehzahlmessung ergab, dass beide Motoren
mit 18.800 U/min auf dieselbe Drezahl kommen und die Modelle ähnlich
schnell unterwegs sind. Die Details zum aktuellen Stand
sind im Reglementbereich zu
finden, eine endgültige Entscheidung ist jedoch noch
nicht gefallen.
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"Papi,
genau so einen Hund will ich auch!" So einen
kleinen lieben Hund muss man doch haben wollen
- oder?! |
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Es ist immer der Sonntag und es ist immer der letzte Flug.
Peter Hansen demonstrierte die Auswirkungen einer Störung
auf "Voll-Tiefe" im Anflug auf Pylon Nr. 2. Warum
musste er sich ausgerechnet die Startbahn für dieses
Rendezvouz aussuchen? Die Startbahn hat nicht einen Kratzer
abbekommen. Sowas passiert immer nur über asphaltierten
Startbahnen, das hat der liebe Herrgott so eingerichtet.
Schließlich war Sonntag und Opfer müssen gebracht
werden.
Wenn wir schon bei Sonntagsreden sind, soll natürlich
der Satz des Wochenendes schlechthin nicht unterschlagen
werden. Und es war Marco Fichters Sohnemann, der die Vorlage
für den Titel lieferte: "Papi, genau so einen
Hund will ich auch!" Ob Marco nach dieser Ansage seines
Sohnes reanimiert werden musste, ist nicht bekannt, aber äußerst
wahrscheinlich.
So, zum Abschluss noch eine Sache: Ein Riesendank an Gerrit
Voet, Henry Elskamp und Jürgen Fehlau! Die Jungs haben
großartig für unsere Verpflegung gesorgt. Gegrillt,
Frühstück gemacht, Kaffee gekocht, einfach große
Klasse. Ganz herzlichen Dank dafür! Und nächstes
Jahr machen wir ein ordentliches Foto von euch, versprochen!
;-)
Fazit Uelsen 2005
Neesen-Belting und Belting-Neesen ziehen nächstes
Jahr zusammen. Kremer und Siegmann müssen dringend
zum Anti-Aggressionstraining. Wanner muss auf Flauschentzug,
um wieder siegfähig zu werden. Und der Rest? Der Rest
fährt vom 15.-17. Juli nach Scherfede zur
Gruppentherapie „Pylonrennen“. Denn ohne geht’s
nicht!
Euer F5D.org Presseordinariat
PS: Herzlichen Dank an Stefan Keller, David Dzida und
Martin Schlief für die Fotos!
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