Freitag - Anreisetag
und Trimmflüge
Eine Begegnung der dritten Art
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Warnung! Dieser Hund sieht nur
harmlos und unschuldig aus, es ist eine hundgewordene
hyperaktive Stolperfalle mit unersättlichem Stöckchenbringtrieb!
Ob er auf seinen Rufnamen "Rasputin" jemals reagiert
hat, ist nicht bekannt, auf "Stöckchen" hört er
sofort. |
Nach einer etwas längeren Autofahrt - so etwas soll an
einem Freitag Nachmittag ja mal vorkommen - traf ich in
Uelsen auf dem Modellfluggelände ein. Das Aussteigen fiel
etwas schwer, kein Wunder nach der langen Fahrt. Also
erstmal eine Runde gehen und Beine vertreten. Dabei sah
ich auch schon die ersten bekannten Gesichter und da stand
Ralf Feuerbach, einer der Organisatoren. Wir standen kurz
zusammen, unterhielten uns kurz und in dem Moment dozte
mich etwas von hinten an. Ich drehte mich um, sah aber
niemanden. Sekunden später dasselbe Spiel noch einmal,
diesmal unterlegt mit einem leichten Knurren. Aha. Ein
Blick auf den Boden und ich war mir nicht sicher, was
ich da sah. Eine schwarzweiß gefleckte Kuh, die auf Stolperfallengröße
geschrumpft ist oder ein kleines hyperaktives Hundchen.
Sekunden später machte die Stolperfalle klar, dass es
sich um letzteres handeln musste.
Das mitgebrachte Stöckchen und der unnachahmliche "Du
wirfst jetzt mein Stöckchen oder ich randaliere" Blick
regelte die Einzelheiten, ich vergaß sämtliche Regeln
in der Erziehung mit Hunden, dass man bei sowas niemals
nachgeben sollte. Ralf warnte mich noch, aber das "den
wirst Du nie wieder los" überhörte ich angesichts dieses
süßen Hundchens. Ein Fehler. Ein schwerwiegender Fehler,
der meine Aktivitäten für die nächste dreiviertel Stunde
auf Stöckchen werfen, Hundchen knuddeln und sonstige Dinge
rund um einen kleinen Hund mit Aufmerksamkeitsdefizit
lenkte. Dann hatte ich Glück, weil Ablösung in Form eines
Jungen nahte, der netterweise das Stöckchenwerfen übernahm.
Der wiederum war schlau genug, den Hund bei der nächsten
Gelegenheit an die nächste Person abzugeben, denn Rasputin
war noch lange nicht müde!
Aber die Regeln waren damit für das Wochenende festgelegt:
Der Hund wird so lange rumgereicht, bis seine Aktivität
ein normales Maß erreicht hat, das allgemeinverträglich
ist. Das Maß fand sich schließlich im Durchmesser der
Stöckchen, die er mitbrachte: 4cm Durchmesser ließen nichts
gutes ahnen, der Hund ist topfit und 3,5cm dicke Stöckchen
lehnte er vehement als inakzeptabel dünn und seiner eigenen
Größe nicht angemessen ab. Ach herrje, ein größenwahnsinniges
hyperaktives Hundchen auf einem Pylonwettbewerb! Das Wochenende
kann ja heiter werden...
Trimmflüge oder Bruchtests?
Das letzte Foto von Martin Schliefs
"P5". Ein wirklich schöner Modelltyp, der auf
dem Wettbewerb aber aus Sicherheitsgründen nicht
eingesetzt wurde. Die strukturellen Probleme dieser
Vorserie werden aber sicher bald behoben sein,
nach erstem Anschein waren die Holmgurte zu gering
dimensioniert.
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Langsam trafen die Piloten ein und erste Trimmflüge wurden
gemacht. Böse Zungen behaupten, es hätte sich mehr um
einen allgemeinen Bruchtest, als um Trimmflüge gehandelt.
Martin Schlief war einer derjenigen, dessen P5 später aus dem Urwald geborgen werden musste, Flügel
gebrochen.
Zum Glück konnten alle Teile inklusive Motor gefunden
werden. Die Frage aber, ob ein Pylonmodell einen ordentlich
dimensionierten Holm braucht, war damit eindeutig beantwortet.
Die anderen P5 blieben nach diesem Vorfall am Boden und
wurden im Wettbewerb nicht eingesetzt. Damit war für die
Sache klar, Martin musste auf sein bewährtes Pylon Modell
zurückgreifen - den LiftOff xxs. Er hatte zwar noch seinen
Expresso im Gepäck, aber der war im Gegensatz zum LiftOff
xxs nicht fertig ausgerüstet und damit fiel diese Option
aus.
Aus dem Urwald...
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Das Lagerfeuer am Freitag Abend.
Die meisten Teilnehmer waren bereits angereist und
so ergaben sich viele interessante Gespräche bei
Pizza und Bier. Die Döner waren aus unerfindlichen
Gründen ausgegangen, so dass Sandra die Bestellungen
zum Teil noch einmal aufnehmen musste. Die arme!
Bei den vielen Extrawünschen... |
Inzwischen dämmerte es, als die letzten aus dem Urwald
zurückkamen und das Lagerfeuer brannte schon ganz ordentlich.
Etwas zu essen musste jetzt her. Eine Sammelbestellung
sollte aufgenommen werden, Sandra Höricht übernahm das,
denn mit ihrer charmant diktatorischen Art kann sie das
wirklich. Nach Extrawünschen wie Pizza Funghi ohne Pilze,
Hawaii ohne Ananas, aber mit Peperoni, dafür nicht scharf,
war ich mir nicht mehr ganz sicher, ob wir jemals überhaupt
was zu essen bekommen, geschweige denn diese eine Bestellung
hinbekommen. Dank Sandra wurden die Extrawürste auf ein
erträgliches Maß reduziert, so dass das ganze bestellbar
war.
Irgendwann rückte dann tatsächlich der Pizza-Dönermann
mit den Fressalien an und alle waren glücklich. Alle?
Nein, nicht alle. Da gab es noch eine kleine Stolperfalle,
die partout von jedem etwas abhaben wollte. Am Ende bekam
er eine halbe Pizza. Der Kampf mit dem Pizzaboden war
sehenswert und Rasputin war damit eine halbe Stunde beschäftigt.
Die Stöckchen-Animateure hatten derweil Pause. Nachher
waren Hund und Flugplatz mit Pizzabelag garniert, aber
etwas anderes wäre wirklich überraschend gewesen.
Irgendwann gegen 3Uhr gingen dann auch die letzten ins
Bett. Selbst Rasputin schlief dann schon phasenweise,
Ralf konnte es fast nicht glauben. Das hatte es noch nie
gegeben!
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