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Uelsen 2003 - mehr als ein F5D Kaderwettbewerb

17.-18. Mai 2003

Hartmut Siegmann

Sonntag, 2. Wettkampftag - präsentiert von Strothmann Weizenkorn

Der nächtliche recht heftige Regen hörte noch vor Sonnenaufgang auf und so wurden wir von der Morgensonne geweckt. Morgens barfuss durch das kalte, klitschnasse Gras zu laufen ist einfach schön kalt und so kam das Frühstück gerade recht. Unter dem Vordach der Hütte weckten Kaffeegeruch und leckere Brötchen die müden Lebensgeister. Angesichts des großen Angebots beließen es die meisten nicht beim obligatorischen Morgen-Kaffee, es mussten sogar noch Brötchen nachbestellt werden.



Das war einmal der LiftOff xxs von Oliver Mahr. Crash zum Frühstück. Sehr schade, denn diese Rennen waren absolut sehenswert! Es bröckelte so langsam unter den Gruppen, einige waren nicht mehr komplett und eine fiel sogar ganz aus.

 

Die letzten saßen noch beim Frühstück, als die erste Gruppe startete. Es war wieder der Lift-Off xxs Lauf, der für Begeisterung sorgte. Die beiden Modelle jagten nahezu parallel um den Kurs, immer Flügelspitze an Flügelspitze. Die Winkerbande aus dem Turm hatte daran allerdings erheblichen Anteil, denn 12 Jahre Motorenentwicklung wären sonst ad absurdum geführt worden. Martin flog noch den alten Dettweiler Motor, den er nach einem Absturz in der Wiese gefunden hatte. Die Modelle wurden meist weniger von den Piloten, als vielmehr von den Winktieren gesteuert, so dass es unmöglich war, dass einer den anderen abhängen konnten. Spätestens nach dem Spitzpylon waren sie verdächtigerweise wieder gleichauf! Martin war diesen Staffelflug offensichtlich überdrüssig und zog am hinteren Breitpylon ein klein wenig früher, so dass er Oliver den Weg abschnitt und dieser ebenfalls zog - allerdings ein klein wenig zu früh! "Skratsch" machte es und der hintere Breitpylon hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Die Trümmer des Modells waren kaum vom Himmel geregnet, da kam von Uwe per Megaphon die Ansage: "Dieser Flug wurde Ihnen ermöglicht durch die Firma Strothmann Weizenkorn!!!". Vor lachen fielen uns die Brötchen aus der Hand - das war einfach zu hart!!!

Derselbe Breitpylon hatte wieder seinen Existenznachweis geliefert und ein weiteres Opfer gefordert. Aber warum musste es gerade der arme xxs sein?! Die Rennen zwischen den beiden Lift-Off xxs waren die mit Abstand witzigsten Rennen. Vielleicht ein Wink, dass das neue F5D Reglement zwar nicht sonderlich gelungen ist, aber zumindest Ansätze in die richtige Richtung zur Verlangsamung der Modelle aufzeigt?! In jedem Fall aber hat man mit dem xxs ein einfaches Einsteigermodell, mit dem man viel Spaß haben kann, insbesondere wenn sich eine komplette Gruppe mit diesem Modell zusammenfindet. Bedingt durch die technischen Probleme von Gerald Coors waren in dieser Gruppe meist nur die beiden xxs allein am Start.


"Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen!" Der hintere Breitpylon wurde im 11. Lauf von David Dzida im Flug umgelegt. Der LiftOff xxs Tod aus dem vorhergehenden Lauf war gerächt!

Nach diesem Absturz hatte man fast den Eindruck, der xxs müsste gerächt werden und diese Aufgabe übernahm David Dzida. Er zeigte im 11. Lauf, wie man richtig ins Geschehen einsteigt. Devise: Einen Pylon muss man nicht nur treffen, sondern umwerfen, denn wozu heißt es sonst Pylonfliegen?! Diese Sondereinlage führte zu einer etwas längeren Unterbrechung des Wettbewerbs, weil das Modell - oder das was davon übrig war - eingesammelt werden musste und natürlich auch der Pylon wiederaufgestellt werden musste. Als sich die Teilnehmer um den umgeworfenen Pylon versammelten, kam per Megaphon die eindeutige Ansage: "Es gibt hier nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter!!!" und alle lachten, Kenner des Frühstyxradio kriegten vor Lachen keine Luft mehr, es war einfach zu hart. Trotz des herben Verlustes eines weiteren Modells ist die gute Stimmung nicht kleinzukriegen. Die Dzida Brüder sind die stillen Helden des Wettbewerbs, sie hatten die meisten Modellverluste zu beklagen und haben es dennoch mit einem leicht ironischen Schulterzucken "passiert eben" hingenommen.

Als Markus von seinem 11. Lauf zurückkehrte, bekam ich ihn zufällig vor die Linse. Er hatte dieses breite 68,0s-Grinsen im Gesicht und meinte: "Das war ja auch mein bester Akku!" Gerade die letzten Runden seines Fluges waren atemberaubend, weil er ja die ersten langsameren Runden seines Akkus kompensieren musste, um auf diese Zeit zu kommen! Es blieb die schnellste Zeit des Wettbewerbs, der böige Wind verhinderte schnellere Zeiten.


Markus Wanner nach dem 11. Lauf mit dem 68,0s Grinsen im Gesicht. "Das war ja auch mein bester Akku!" sagt alles, ein weiterer Kommentar erübrigt sich.
 
Jens Bartels beim Montieren seines Modells. Sein sauberer Flugstil sah unspektakulär aus, war aber immer superschnell.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ende des Wettbewerbs und Siegerehrung

Das Wetter zeigte sich weiter von seiner besten Seite, als Bernhard Onken den Wettbewerb nach geflogenen 12 Läufen für beendet erklärte. Die Siegerehrung fand dann in Markus Wanner und Jens Bartels zwei verdiente Sieger, denn sie waren in allen Läufen wirklich atemberaubend schnell und. Auf Platz 3 landete Dirk Belting mit 99,71% wirklich sehr knapp hinter den beiden Erstplatzierten.


Die Siegerehrung, v.l.: Jens Bartels, Markus Wanner, Bernhard Onken (Wettbewerbsleiter) und Dirk Belting.

Insgesamt lief alles bestens und kleinere Unstimmigkeiten hier und da wurden zügig beigelegt. Die Leistung des absolut souveränen Wettbewerbsleiters Bernhard Onken war stets über jeden Zweifel erhaben und dank der straffen Durchführung konnten 9 Läufe am Samstag absolviert werden und die restlichen 3 am Sonntag. Da merkt man deutlich die Erfahrung dieses eingespielten Teams, das diesen reibungslosen Ablauf sicherstellte. Sowohl die Infrastruktur vor Ort als auch die Verpflegung tagsüber waren vorbildlich organisiert und das zu sehr moderaten Preisen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, bei diesem großartigen Verein zu Gast gewesen zu sein und freue mich schon auf das nächste Jahr.

Wie fast zu erwarten war, war Rasputin am Ende des Wochenendes völlig fertig und allein der Versuch ihn aus seiner Lieblingsdecke zu rollen war zwecklos, ein bösartiges Knurren war die Antwort. Da wollte jemand schlafen und nicht weiter gestört werden. So verschlief er den Sonntag bei Ralf zu Hause, denn das arme Kerlchen war völlig am Ende. Ob er aus dieser Lektion lernen wird? Ich befürchte fast, dass das nicht der Fall sein wird, aber darüber wird im nächsten Jahr berichtet - Uelsen 2004.

 

Ergebnisse 1. F5D Kaderwettbewerb 2003

Hier die offizielle Ergebnisliste. Für Fehler bin ausnahmsweise nicht ich verantwortlich, sondern die Uelsener Quelle Uwe Neesen, nähere Daten unbekannt.

Ergebnisliste 1. F5D - Kaderwettbewerb 2003 Uelsen/NI

 

Terminhinweise

Wer sich diese wahnsinnigen Jungs einmal live anschauen will, findet dazu noch an folgenden Terminen Gelegenheit:

  • Freckenhorst (Nähe Münster)
    5./6. Juli 2003 - 2. F5D Kaderwettbewerb

  • MFG Kirchdorf (Nähe Memmingen)
    30./31. August 2003 - 3. F5D Kaderwettbewerb