Sonntag, 2. Wettkampftag
- präsentiert von Strothmann Weizenkorn
Der nächtliche recht heftige Regen hörte noch vor Sonnenaufgang
auf und so wurden wir von der Morgensonne geweckt. Morgens
barfuss durch das kalte, klitschnasse Gras zu laufen
ist einfach schön kalt und so kam das Frühstück gerade
recht. Unter dem Vordach der Hütte weckten Kaffeegeruch
und leckere Brötchen die müden Lebensgeister. Angesichts
des großen Angebots beließen es die meisten nicht beim
obligatorischen Morgen-Kaffee, es mussten sogar noch
Brötchen nachbestellt werden.
Das war einmal der LiftOff xxs
von Oliver Mahr. Crash zum Frühstück. Sehr schade,
denn diese Rennen waren absolut sehenswert! Es
bröckelte so langsam unter den Gruppen, einige
waren nicht mehr komplett und eine fiel sogar
ganz aus.
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Die letzten saßen noch beim Frühstück, als die erste
Gruppe startete. Es war wieder der Lift-Off xxs Lauf,
der für Begeisterung sorgte. Die beiden Modelle jagten
nahezu parallel um den Kurs, immer Flügelspitze an Flügelspitze.
Die Winkerbande aus dem Turm hatte daran allerdings erheblichen
Anteil, denn 12 Jahre Motorenentwicklung wären sonst
ad absurdum geführt worden. Martin flog noch den alten
Dettweiler Motor, den er nach einem Absturz in der Wiese
gefunden hatte. Die Modelle wurden meist weniger von
den Piloten, als vielmehr von den Winktieren gesteuert,
so dass es unmöglich war, dass einer den anderen abhängen
konnten. Spätestens nach dem Spitzpylon waren sie verdächtigerweise
wieder gleichauf! Martin war diesen Staffelflug offensichtlich überdrüssig
und zog am hinteren Breitpylon ein klein wenig früher,
so dass er Oliver den Weg abschnitt und dieser ebenfalls
zog - allerdings ein klein wenig zu früh! "Skratsch" machte
es und der hintere Breitpylon hatte wieder ganze Arbeit
geleistet. Die Trümmer des Modells waren kaum vom Himmel
geregnet, da kam von Uwe per Megaphon die Ansage: "Dieser
Flug wurde Ihnen ermöglicht durch die Firma Strothmann
Weizenkorn!!!". Vor lachen fielen uns die Brötchen aus
der Hand - das war einfach zu hart!!!
Derselbe Breitpylon hatte wieder seinen Existenznachweis
geliefert und ein weiteres Opfer gefordert. Aber warum
musste es gerade der arme xxs sein?! Die Rennen zwischen
den beiden Lift-Off xxs waren die mit Abstand witzigsten
Rennen. Vielleicht ein Wink, dass das neue F5D Reglement
zwar nicht sonderlich gelungen ist, aber zumindest Ansätze
in die richtige Richtung zur Verlangsamung der Modelle
aufzeigt?! In jedem Fall aber hat man mit dem xxs ein
einfaches Einsteigermodell, mit dem man viel Spaß haben
kann, insbesondere wenn sich eine komplette Gruppe mit
diesem Modell zusammenfindet. Bedingt durch die technischen
Probleme von Gerald Coors waren in dieser Gruppe meist
nur die beiden xxs allein am Start.
"Bitte gehen Sie weiter, es gibt
hier nichts zu sehen!" Der hintere Breitpylon wurde
im 11. Lauf von David Dzida im Flug umgelegt. Der
LiftOff xxs Tod aus dem vorhergehenden Lauf war
gerächt! |
Nach diesem Absturz hatte man fast den Eindruck, der
xxs müsste gerächt werden und diese Aufgabe übernahm
David Dzida. Er zeigte im 11. Lauf, wie man richtig ins
Geschehen einsteigt. Devise: Einen Pylon muss man nicht
nur treffen, sondern umwerfen, denn wozu heißt es sonst
Pylonfliegen?! Diese Sondereinlage führte zu einer etwas
längeren Unterbrechung des Wettbewerbs, weil das Modell
- oder das was davon übrig war - eingesammelt werden
musste und natürlich auch der Pylon wiederaufgestellt
werden musste. Als sich die Teilnehmer um den umgeworfenen
Pylon versammelten, kam per Megaphon die eindeutige Ansage: "Es
gibt hier nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter!!!" und
alle lachten, Kenner des Frühstyxradio kriegten
vor Lachen keine Luft mehr, es war einfach zu hart. Trotz
des herben Verlustes eines weiteren Modells ist die gute
Stimmung nicht kleinzukriegen. Die Dzida Brüder sind
die stillen Helden des Wettbewerbs, sie hatten die meisten
Modellverluste zu beklagen und haben es dennoch mit einem
leicht ironischen Schulterzucken "passiert eben" hingenommen.
Als Markus von seinem 11. Lauf zurückkehrte, bekam ich
ihn zufällig vor die Linse. Er hatte dieses breite 68,0s-Grinsen
im Gesicht und meinte: "Das war ja auch mein bester Akku!" Gerade
die letzten Runden seines Fluges waren atemberaubend,
weil er ja die ersten langsameren Runden seines Akkus
kompensieren musste, um auf diese Zeit zu kommen! Es
blieb die schnellste Zeit des Wettbewerbs, der böige
Wind verhinderte schnellere Zeiten.
Markus Wanner nach dem 11. Lauf
mit dem 68,0s Grinsen im Gesicht. "Das war ja auch
mein bester Akku!" sagt alles, ein weiterer Kommentar
erübrigt sich. |
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Jens Bartels beim Montieren seines
Modells. Sein sauberer Flugstil sah unspektakulär
aus, war aber immer superschnell. |
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Ende des Wettbewerbs und Siegerehrung
Das Wetter zeigte sich weiter von seiner besten Seite,
als Bernhard Onken den Wettbewerb nach geflogenen 12
Läufen für beendet erklärte. Die Siegerehrung fand dann
in Markus Wanner und Jens Bartels zwei verdiente Sieger,
denn sie waren in allen Läufen wirklich atemberaubend
schnell und. Auf Platz 3 landete Dirk Belting mit 99,71%
wirklich sehr knapp hinter den beiden Erstplatzierten.
Die Siegerehrung, v.l.: Jens
Bartels, Markus Wanner, Bernhard Onken (Wettbewerbsleiter)
und Dirk Belting. |
Insgesamt lief alles bestens und kleinere Unstimmigkeiten
hier und da wurden zügig beigelegt. Die Leistung des
absolut souveränen Wettbewerbsleiters Bernhard Onken
war stets über jeden Zweifel erhaben und dank der straffen
Durchführung konnten 9 Läufe am Samstag absolviert werden
und die restlichen 3 am Sonntag. Da merkt man deutlich
die Erfahrung dieses eingespielten Teams, das diesen
reibungslosen Ablauf sicherstellte. Sowohl die Infrastruktur
vor Ort als auch die Verpflegung tagsüber waren vorbildlich
organisiert und das zu sehr moderaten Preisen. Es war
ein sehr schönes Erlebnis, bei diesem großartigen Verein
zu Gast gewesen zu sein und freue mich schon auf das
nächste Jahr.
Wie fast zu erwarten war, war Rasputin am Ende des Wochenendes
völlig fertig und allein der Versuch ihn aus seiner Lieblingsdecke
zu rollen war zwecklos, ein bösartiges Knurren war die
Antwort. Da wollte jemand schlafen und nicht weiter gestört
werden. So verschlief er den Sonntag bei Ralf zu Hause,
denn das arme Kerlchen war völlig am Ende. Ob er aus
dieser Lektion lernen wird? Ich befürchte fast, dass
das nicht der Fall sein wird, aber darüber wird im nächsten
Jahr berichtet - Uelsen 2004.
Ergebnisse 1. F5D Kaderwettbewerb 2003
Hier die offizielle Ergebnisliste. Für Fehler bin ausnahmsweise
nicht ich verantwortlich, sondern die Uelsener Quelle
Uwe Neesen, nähere Daten unbekannt.
Ergebnisliste 1. F5D - Kaderwettbewerb
2003 Uelsen/NI
Terminhinweise
Wer sich diese wahnsinnigen Jungs einmal live anschauen
will, findet dazu noch an folgenden Terminen Gelegenheit:
- Freckenhorst
(Nähe Münster)
5./6. Juli 2003 - 2. F5D Kaderwettbewerb
- MFG
Kirchdorf (Nähe Memmingen)
30./31. August 2003 - 3. F5D Kaderwettbewerb
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