Bericht zum 2. TW: Hochsommer in Herzebrock

Herzebrock, gelegen im Herzen von Westfalen war der Austragungsort des 2. Teilwettbewerbes der deutschen Meisterschaft im Elektropylon F5D/F5D limited. Der Wettbewerb, ausgetragen vom Sportausschuss für Rennemodelle im Daec fand vom 6-7 Juni statt.

Der Wettbewerb in Herzebrock ist eine feste Größe im Rennkalender und genießt eine große Beliebtheit in der F5D Szene. Die Gründe sind schnell gefunden: Ein Top gepflegtes Vereinsgelände mit einem tollen Vereinsheim, freundliche und engagierte Vereinsmitglieder die viel Erfahrung in der Ausrichtung von Wettbewerben und Veranstaltungen haben und mit Klaus Brettner einen erfahrenen F5d und F3f Piloten der sicher und bestimmt durch den Wettbewerb führt.

Dementsprechend hoch war die Zahl der Wettbewerbsmeldungen.  Erfreulich war die Meldung der 4 Schweizer Piloten, die wir nach der WM im letzten Jahr wieder treffen konnten.

Wir konnten außerdem mit  3 neue Piloten begrüßen, die erste Wettbewerbserfahrung im schnellen Linkskurvenfliegen sammeln wollten.

Der Blick auf die Wettervorhersagen machte klar, dass die Heizung für die Lipos an diesem Wochenende nicht viel zu tun haben dürfte, bei Temperaturen um 30° erlebten wir am Freitag den ersten heißen Tag des Jahres, und die Vorhersagen für die kommenden Tage waren ähnlich gut.

Das Wochenende begann Freitag mit der Anreise und dem Aufbau des Kurses. Die ersten Trainingsflüge konnten auch absolviert werden.  Die „Rookies“ nutzen die Zeit um sich an den Kurs und Ansager zu gewöhnen und die eine oder andere Setup- Arbeit zu erledigen. Als das Pylonfliegen beendet war wurde noch die letzte Abendthermik mit den DLG´s ausgekurbelt. Spätestens jetzt merkte man, dass Sonnencreme keine schlechte Idee gewesen wäre…

Vor dem Wettbewerb waren  einige Fragen offen:

Wie würden sich Marcel Kremer und Dirk Belting schlagen, die dieses Mal wieder ins Wettbewerbsgeschehen eingreifen?

Nutz schon jemand die ab diesem Jahr erlaubte Kreiseltechnik?

Welchen Speed würden die Schweizer zeigen, nachdem sie auf dem Wettbewerb in Admont gut unterwegs waren?

Wie immer begann der Wettbewerbsmorgen in Herzebrock mit gemeinsamen Frühstück.

Der Wettbewerb begann nach kurzer Ansprache pünktlich um 10.30, mit der ersten Gruppe „Limited“.  Durch die „Ready-Box“ und die disziplinierten Piloten lief der Wettbewerb zügig durch.

Aufgrund der Windrichtung wurde am Samstag aus dem Kurs heraus gestartet und durch den fliegenden Start konnten niedrige Zeiten erzielt werden, wenn die Laufzeit reichte. Hier war von den Piloten eine gute Abstimmung der Akku-Temperatur und des Props gefragt.

Bis zum Samstagabend konnten in beiden Klassen 6 Durchgänge geflogen werden.  Danach folgten noch einige Runden EF 1 als „Versuchsballon“ ob sich diese interessante Klasse in den Wettbewerbsablauf integrieren lässt.

Für Sonntag standen noch 3 Läufe auf dem Programm, wodurch dann der zweite Streichdurchgang die Wertung nochmal kräftig aufmischen würde.

Sonntag hatte der Wind gedreht und es konnte in den Kurs gestartet werden. Die Bedingungen waren jetzt deutlich ruhiger und die Zeitenjagd konnte beginnen.

In Limited setzte sich Marcel Schlage vor Christian Kropp und Martin Schlief durch. Der Vorsprung von Marcel war schon deutlich.

In F5D platzierte sich Carsten Garth vor Marcel Kremer und Dirk Belting.

Die schnellsten Zeiten gingen in Limited an Marcel Schlage mit 76,55s und in F5d an Carsten Garth mit 55,24s

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Condor  Herzebrock  und allen die an dem Wettbewerb mitgewirkt haben. Ohne die viele freiwilligen Helfer wäre der Sport auf diesem Niveau nicht möglich!  Wir freuen uns schon auf das nächste Rennen bei euch.

Die nächsten Rennen finden am:

  1. 28. Juni in Elsfleth (!!Achtung: Neuer Austragungsort!!)

03.04. Oktober in Oldenburg statt

Weitere Information zu unserer Klasse findet Ihr unter:

www.F5d.de

und in RCN unter

http://www.rc-network.de/forum/forumdisplay.php/67-F5D-Pylonrennen-mit-Elektromotor

Sollten wir das Interesse des ein oder anderen Piloten oder eines Vereines zu Ausrichtung eines Wettbewerbs geweckt haben, meldet euch einfach über das Forum oder die Kontaktdaten auf der website bei uns.

Ergebnisse

Technisches

Das auffälligste Modell des Wettbewerbs brauchte Bastian Topmöller an den Start. Das Modell war ein kompletter Eigenbau mit einem Bathlet Flügel und einer sehr kleinem Eigenbau Rumpf-Leitwerkskombination.  Das Highlight war allerdings der Einblatt-Prop und der selbstgewickelte Außenläufer.

Das Seitenleitwerk war deutlich größer als üblich ausgelegt und mit einer größeren Profildicke ausgestattet. Die Geschwindigkeit des Modells war sehr konkurrenzfähig, allerdings dauerte es immer etwas länger als üblich bis das Modell seine Endgeschwindigkeit erreicht. Das Beschleunigungsverhalten  könnte allerdings auch dem Vorheizen der Akkus geschuldet seien.

Der Geräuschpegel war sehr angenehm und leiser als ein hochdrehender Direktantrieb.  Die erzielte Bestzeit von 71,3 zeigte das Potenzial des Modells auf. Da es Bastians erster Wettbewerb war, kann man diese Leistung gar nicht hoch genug bewerten.

Aufgrund des kurzen Abstandes zum ersten Rennen waren technische Updates eher selten auszumachen. Robin Tödtheide und Carsten Garth brachten den bekannten Flügel mit kleinerem Rumpf anstatt dem bisher verwendeten Avionik-Rumpf an den Start.

Jochen Schlüter hat, nachdem er in die eine oder andere Begegnung in der Luft hatte, das Motto aufgegriffen und einen „Angry Bird“  gebaut.

Jochen flog in einer Gruppe mit Marcel Schlage wobei  die Geschwindigkeit und Flugbahn seines Modells  von außen betrachtet vergleichbar mit der von Marcel waren. Es fehlte aber am Ende immer eine halbe Runde Motorlaufzeit zu Top Zeiten. Wenn die halbe Runde gefunden wird, dann Platz der Knoten!

Auffälliges

Die Schweizer Mannschaft bildet zusammen eine tolle Einheit und zeigt eine sehr gute und  geschlossene Leistung, 3 von 4 Piloten lagen auf den Plätzen 5-7!

Waren beim letzten Wettbewerb 3 Direktantriebe mit kleinen Props auf dem Podium, so gingen dieses Mal die Plätze 1-3 an langsam laufende Klapp-Props mit Getriebeantrieben

Erfahrung zählt beim Ansagen, die ersten 4 Piloten wurden entweder von Andre Noy oder Martin Schlief unterstützt.

Das Feld wird enger, zwischen Platz 3 und 6 liegen nur  knapp 6 Sekunden. Ein Cut zu viel, und das war es mit dem Podium.

Kreisel wurden in nur einem Model gesichtet, von außen war kein großer Vorteil sichtbar.

 „Rookies“

Die Neueinsteiger schlugen sich beachtlich. Über Bastian und sein Modell wurde ja schon oben berichtet, er landete in F5D auf dem 11. Platz mit einer Bestzeit von 71,3s.


Andreas Weike wurde in F5d Limited 9. mit einer Bestzeit von  109,76s


Sascha Heinrich(links) und Jochen Schlüter auf dem Rückweg vom „Feld der Ehre“ nach einem Lauf Limited. Sascha belegte in F5d Limited den 8. Platz mit einer Bestzeit von 98,32.

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Vielen Dank an Sandra für die Fotos!


Hopp Schwiiz: Team Schweiz wartet auf den Start


Klaus Brettner, dynamisch wie immer, beim Pilotenbriefing


Martin Schlief und Ansager Dirk Belting bereiten sich auf den Start in Limited vor. Auf dem Foto stehen mindestens  50 Jahre Elektropylon Sport.


Martin Schlief (links) schreit Carsten Garth (rechts) durch den Kurs. Der Pilot in der Mitte ist nicht Joe Wurts beim Thermikfliegen, sondern Thomas Grunenberg.  Er war mit dem Durchgang schon fertig.

Startablauf:


Identifikation der Modelle


Start frei


Motor ein!


und rum um den Breit….und flach halten…


Pylon-Richter bei der Arbeit. In Herzebrock wurde in 2er Gruppen geflogen, daher war jeder Posten mit 2 Linienrichtern besetzt. In der Mitte sieht man einen Teil der Messanlage, die per Funk die Daten  an die Zeitnahme  übermittelt.


Die Zeitnahme


Das Starterfeld in EF 1 für die Testrunden


Bastian Topmöllers Modell beim Anflug auf Pylon 2


Team Schweiz mit Michael Untermoser, Marcel Schlage, Markus Pfister und Raffael Auchli


Das „Stockerl“ in F5d Limited ,


und in F5d.


Servus, Bussi und bis zum nächsten Mal….und anmelden nicht vergessen…


Sonst gibt`s Ärger…

Bericht: Carsten Grath

Hier nochmal alle Bilder und outtakes..