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Presse: Was ist Pylon Rennsport?
Rundrennen im Luftsport: Pylon Racing!
Rennen im Luftsport haben eine lange Tradition.
Insbesondere in den 20er und 30er Jahren waren gerade
die Rennen auf Rundkursen eine beliebte Attraktion. Der
Schneider
Pokal war ebenso bekannt, wie die amerikanische Pylon-Rennserie,
die mit der legendären GeeBee
R1 ihren wohl bekanntesten Vertreter fand. Inwischen
sind die "Airraces" fast in Vergessenheit geraten,
das RENO
Airrace in Nevada/USA ist der einzige verbliebene
Klassiker der Neuzeit. Dieses Rennen erfreut sich nach
wie vor großer Beliebtheit und ist von der Spannung
her nur mit Autorennen zu vergleichen, wobei der Vergleich
etwas hinkt: Wer die donnernden Motoren einmal hat über
sich hinwegbrausen hören, der wundert sich über
das Interesse der Zuschauer an langweiligen Autorennen
mit ein paar hundert PS. Diese Flugzeuge haben mehrere
tausend PS! Der Boden bebt und zittert bei jedem Überflug,
die Erschütterungen gehen durch Mark und Bein.
Die Luftrennen auf Rundkursen werden auf folgende Weise
ausgetragen: Auf dem Boden steckt man einen Kurs mit 2
oder 3 Wendemarken ab, das sind die sogenannten "Pylone".
Das sind meist rot/weiß angestrichene Blechtonnen,
die in einigen Metern Höhe auf einem Holzpfahl montiert
werden, wodurch sie sowohl aus der Luft, wie auch vom
Boden aus gut zu erkennen sind. Pylonrennen werden traditionell
links herum geflogen, das Pylonmotto lautet daher:
"Fly Low, Go Fast, Turn Left!"
Geschichte der Pylonrennen im Modellflugsport
Der Modellflugsport hat inzwischen eine über 100jährige
Tradition und natürlich gab es noch lange vor Erfindung
der ersten Funkfernsteuerung bereits Geschwindigkeits-Rennen
und zwar im Fesselflug.
Die mit Verbrennungsmotoren angetriebenen Modelle werden
über Schnüre vom Pilot gesteuert und man dreht
sich dabei im Kreis. Wenn mehrere Modelle gleichzeitig
im selben Kreis in der Luft sind, kann man sehr spannende
Rennen ausfliegen! Diese Art von Rennen wird auch heute
noch geflogen und erfreut sich nach wie vor großer
Beliebtheit.
Als es Mitte der 50er Jahre die ersten Funkfernsteuerungen
gab, war weder die Präzision, noch die Stellgeschwindigkeit
ausreichend, um mit den bereits zu dieser Zeit verfügbaren
Motorleistungen im Modellflugbereich Pylonrennen sinnvoll
bestreiten zu können. Die Erfindung der Proportional
Fernsteuerung war die Grundlage, dass 1965 zum ersten
Mal ein Pylon Wettbewerb mit ferngesteuerten Modellen
in den USA ausgetragen wurde. Diese ersten Versuche führten
1969 zum ersten internationalen FAI Reglement und in der
Folge 1984 zur ersten Weltmeisterschaft mit ferngesteuerten
Pylonmodellen.
Die technische Entwicklung brachte es mit sich, dass es
Anfang der 70er Jahre bereits erste Modellflugzeuge mit
elektrischem Antrieb gab, allerdings reichten die Antriebsleistungen
gerade aus, sich in der Luft zu halten. Die Akkutechnologie
machte zunächst nur sehr langsame, später mit
Aufkommen von mobilen elektrischen/elektronischen Geräten
zunehmend schnellere Fortschritte. Die Zeit war reif:
Das was mit Verbrennungsmotoren schon längst gang
und gäbe war, sollte nun auch mit elektrischem Antrieb
gelingen!
Im Jahr 1982 war es dann so weit: das erste offizielle
Pylonrennen mit Elektroantrieb wurde in der Schweiz
im Rahmen eines Elektroflug-Wettbewerbs (F3E) ausgetragen.
Inoffizielle Rennen gehen sogar schon auf das Jahr 1978
zurück. Mit dem Bauplan-Modell Race Cat (1984,
FMT-Bauplan) war dann die eigentliche Initialzündung
gegeben und die Klasse etablierte sich innerhalb kürzester
Zeit. Es bildete sich eine feste Szene und eine neue
Klasse im Modellflug war geboren. Bereits 1986 gab
es auf der Weltmeisterschaft in Lommel/Belgien den
ersten großen
Auftritt auf internationaler Bühne. Vorläufig
wurde nach dem F3D Wettbewerbs-Reglement geflogen, wobei
sich unter den verschiedenen Elektro-Pylon-Klassen über
die Jahre nur die 7-Zellen "Schnuppi" Variante
etablieren konnte. Diese Klasse wurde dann Grundlage
für
das internationale Elektro-Pylon Reglement. Zum 01.01.1992
wurden diese ferngesteuerten Elektro-Pylonrennmodelle
unter dem Kürzel "F5D" als internationale
Klasse in den "Sporting Code" der Fédération
Aéronautique
Internationale (FAI) aufgenommen und 1994 wurde in
Wangaratta/Australien die erste Weltmeisterschaft
ausgetragen.
Fédération Aéronautique Internationale
(FAI)
Die FAI ist die Dachorganisation
des gesamten internationalen Luftsports. Innerhalb der
FAI gibt es einen Ausschuß für jede Luftsportart,
so auch für den Modellflug und das ist die Internationale
Modellflug Kommission (CIAM). Die CIAM des Welt-Luftsportverbandes
erarbeitet die Sportregeln der verschiedenen Modellflugklassen.
Jede Art von Modellen bekommt innerhalb der FAI eine bestimmte
Kennzeichnung: F1 steht hierbei für Freiflug, F2
Fesselflug und F3 ist ferngesteuerter Modellflug. Innerhalb
der Kategorie F3 gab es irgendwann so viele Klassen, dass
eine Erweiterung dieser Kategorien erfolgen musste und
damit wurden F4 und zuletzt 1994 F5 ins Leben gerufen,
so dass es nun mit F3, F4 und F5 drei Kategorien für
ferngesteuerte Modelle gibt. F5 steht für ferngesteuerte
elektrisch angetriebene Flugmodelle und Pylonrennmodelle
bekamen den Buchstaben "D" wie "Dora"
analog zu den Pylonrennmodellen mit Verbrennungsmotor
F3D
zugewiesen: "F5D - Ferngesteuerte Elektro-Pylon Rennmodelle".
Die URL dieser Website www.F5D.org ist einfach die internationale
Klassenbezeichnung für diese Art von Flugmodellen.
Wen die anderen Klassen interessieren, dem ist die Übersicht
der FAI Klassen im Modellflug zu empfehlen.
Wie es im internationalen Leistungssport üblich ist,
werden auch in der Klasse F5D Landesmeisterschaften (z.B.
Deutsche Meisterschaft
seit 1991) ebenso wie Weltmeisterschaften
seit 1994 ausgetragen. Die eingesetzten Flugmodelle müssen
das FAI F5D Reglement
erfüllen, damit man zur Teilnahme an diesen Wettbewerben
berechtigt sind.
Die F5D Flugmodelle
Da es sich bei F5D um Modellflugsport handelt, sind die
Modelle keine originalgetreuen Nachbauten vorhandener
Flugzeuge, wie Mustang, Spitfire oder ähnliches.
Solche Modelle hätten einen viel zu hohen Luftwiderstand
und wären damit zu langsam. F5D Modelle sind optimierte
Hochleistungssportgeräte, vergleichbar mit einem
Rennauto oder einem Bob, um einmal gänzlich verschiedene
Typen von Rennsportgeräten zu nennen. Die Flugmodelle
sind inzwischen so optimiert, dass bereits der aerodynamische
Entwurf ausschließlich mit Hilfe von spezieller
Software (u.a. X-Foil)
durchgeführt wird. Darüber hinaus kommen bei
Konstruktion und Herstellung mit CAD und CNC modernste
Verfahren zum Einsatz, weil der Präzision und Oberflächengüte
der Modelle eine ganz entscheidende Bedeutung zukommt.
Der Luftwiderstand muss über den gesamten Einsatzbereich
so gering wie möglich sein und in diesem speziellen
Anwendungsgebiet hat sich am besten eine wellenfreie,
hochglanzpolierte Oberfläche bewährt, in Verbindung
mit einem entsprechenden aerodynamischen Entwurf versteht
sich. Die Pylonmodelle werden aus Faserverbundwerkstoffen
in sogenannten Negativformen hergestellt. Kohlefaser,
Aramid- und Glasfaser sind typische Werkstoffe, denn nur
sie haben so hohe spezifische Steifigkeiten, dass sie
den extremen Anforderungen der Pylonmodelle gerecht werden.
Die Wenden an den Pylonen erzeugen Beschleunigungen (G-fache
der Erdbeschleunigung), die mit 40-60G weit über
dem liegen, was ein Mensch ertragen kann (10-15G).
Die Modelle erzielen dank hervorragender aerodynamischer
und mechanischer Eigenschaften Fluggeschwindigkeiten von
über 300km/h im Geradeausflug. Auf dem Pylonkurs
erreichen sie Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund
250km/h. Diese hohen Fluggeschwindigkeiten erfordern vom
Piloten allerhöchste Konzentration und eine sehr
niedrige Reaktionszeit - Leistungssport eben! Eine Runde
auf dem 400m langen Kurs dauert 6,5-7,0 Sekunden und innerhalb
dieser Zeit sind drei Wendemanöver zu absolvieren
und zusätzlich noch die notwendigen Korrekturen durch
Störungen wie Windböen oder auch Ausweichmanöver
durchzuführen. Zur gleichen Zeit befinden sich 3
Modelle auf dem Pylonkurs und erst nach mehreren Jahren
Training und Wettbewerbserfahrung hat ein Pylonpilot in
Deutschland eine realistische Chance, an Weltmeisterschaften
teilzunehmen.F5D.org
Zusammenfassung
Pylonrennen sind Rennen mit Flugzeugen auf einem
dreieckigen Rundkurs, die in dieser Form seit
1920 ausgetragen werden. Insbesondere in den
20er und 30er Jahren erfreuten sich diese
Veranstaltungen großer Beliebtheit.
Das weltbekannte RENO
Airrace ist das letzte verbliebene große
Rennen dieser Art im Bereich des bemannten
Luftsports. Im Modellflugsport gab es Rundrennen
zunächst
mit Fesselflugmodellen und seit 1965 mit funkferngesteuerten
Flugzeugen mit Verbrennungsmotor. Seit 1982
werden Pylonrennen im Modellflugbereich auch
mit Elektroantrieb augetragen. Der Internationale
Luftsportverband "Fédération
Aéronautique
Internationale" (FAI) hat den ferngesteuerten Pylon-Rennsport
mit Elektroantrieb 1992 in den "Sporting Code"
unter der Kurzformel "F5D"
aufgenommen. Die erste Weltmeisterschaft
in dieser Klasse fand 1994 in Wangaratta/Australien
statt.
F5D-Flugmodelle sind keine Nachbauten von Originalen,
sondern speziell entwickelte Leistungssportgeräte,
die unter Verwendung von computergestützten
Entwicklungs- und Herstellungsverfahren aus
Faserverbundwerkstoffen wie Kohlefaser (CFK)
hergestellt werden. Die Beherrschung dieser über
300km/h schnellen Sportgeräte
erfordert viele Jahre Training und Wettbewerbserfahrung,
bis man international an der Spitze mitfliegen
kann.
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