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Deutsche Meisterschaft F5D 2006

Herbstmilch
07.-08. Oktober 2006
Petrus sandte einen Lichtgruß nach unten.

Düster drohend hingen die Wolken über dem Flugfeld. Kurze Schauer zogen vorüber. Ein frischer, böiger Herbstwind fegte sie zügig über den Rand des Nördlinger Ries hinfort. Herbstwetter. Rennbeginn 11:30 Uhr verkündete Bernhard so selbstsicher per Mikrophon, als hätte er mit dem himmlischen Wolkenschieber einen Geheimbund geschlossen. Bernhard duldet in solchen Angelegenheiten keinen Widerspruch, da hat selbst Petrus schlechte Karten.

Es kam, wie es kommen musste. Pünktlich um 11:30 Uhr hatten sich die Schauer verzogen, das Rennen konnte beginnen. Saisonfinale! Die Hälfte war bereits entschieden, Martin Schlief hatte sich in F5D-Limited bereits in Liezen den DM-Titel mit 200 Prozentpunkten gesichert. Die Deutsche Meisterschaft in F5D war aber noch offen. Die Frage, ob das WM-Team die Form aus der Walachei konservieren konnte, galt es auf dem Flugfeld zu beantworten.

Besuch von Mittelerde: F5B Doppel-Weltmeister Wolf Fickenscher mit seinem "Excite F5D".
 
Christian Rößler, frischgebackener F5D Weltmeister und Weltrekordhalter in spe, mit seinem "Batleth".

Die erste Gruppe ging raus, F5D-Limited. Reinhard schüttelte nachsichtig den Kopf, als er sah, dass Hartmut zwischenzeitlich mal wieder an seinem Nuri rumgeschraubt hatte. Neue Ruderklappen. Ob die es bringen? Er ist Kummer gewohnt, es ging wieder um Platz 3 in der Deutschen Meisterschaft. Mit André Noy und Thomas Grunenberg war die Gruppe dann komplett. Der kräftige Wind wirbelte die Modelle mächtig durch, wie Windspiele zuckelten die 800g leichten Flieger um den Kurs. Das wird ein selektives Rennen, Erinnerungen an Uelsen wurden wach. Dort hatte auch ein kräftiger Wind die Ergebnisse kräftig durcheinander gewirbelt.

In der dritten Startgruppe dann waren die F5D-ler an der Reihe. Mit Wolf Fickenscher war wieder unser Besucher von Mittelerde da, seines Zeichens amtierender Doppelweltmeister in F5B. Wie es sich für einen F5B Piloten gehört, war er mit Plettenberg Motor und umgelöteten F5B WM Akkus angetreten. Ob das Setup taugt? Nach dem Lauf war die Frage beantwortet: es taugt immerhin für eine landschaftlich schöne 76,2. Wenn er jetzt den touristisch wertvollen Anteil in seinem Flugstil rund um Wallerstein reduziert, muss sich der Rest warm anziehen!

Die weiteren Gruppen gingen raus, aber die Frage war, was Christian Rößler aus diesen Bedingungen machen konnte. Er zauberte eine 65,5 aus dem Hut - und das bei dem Wind! Marcel Kremer nahm dann genau Maß und zeigte mit einer 63,3s, dass F5D Weltrekorde genau so lange von Interesse sind, bis die Leistung im Rahmen der Deutschen Meisterschaft unterboten wird. Die Bestzeit von Marcel wurde im Wettbewerb nicht mehr unterboten, bei dem böigen Wind wirklich eine tolle Leistung!

Die Saisonbestleistung im Rahmen der Deutschen Meisterschaft flog Christian Rößler in Liezen (2. TW) mit 61,5 Sekunden und er hält demnächst den FAI F5D Weltrekord mit 63,4s; die noch ausstehende Anerkennung des Weltrekords vorausgesetzt, versteht sich.

Die Tagesform der Piloten war unterschiedlich. Jörg Peter hatte wohl etwas in den Regeln überlesen: Es ist nicht Teil der Flugaufgabe, konkurrierende Piloten umzufliegen! Man muss die nur überholen. Andreas Fürhofer, unser bayrisches Urgestein mit Spitznamen „Idefix“, blieb wie eine deutsche Eiche stehen und machte nach einer Fassrolle mit der „Gummikuh“ Anstalten, sein Rennen zu beenden. Aber das war eine klare Angelegenheit, Reflight für Fürhofer.

Herbstimpressionen. Steffen Pitterling reitet mit seinem "Batleth" in den Sonnenuntergang.

Die weiteren Rennen verliefen ohne größere Zwischenfälle, nur Klaus Brettner machte sich hinter Pylon Nr.2 auf die Suche nach Grundwasser oder Erdöl. Ehrlich wie er ist, sagte er knapp: „Störung zwischen den Ohren.“ Eine Böe hatte seinen Batleth ungünstig erwischt, so dass die Wende überdreht war und das unvermeidliche Ziehen zur Wende am 2er Pylon war dann das Ende für seinen „Batleth“.

Die Cuts, die Bernhard für Unterflüge der Pylonhöhe erteilte, stießen zum Teil auf Unverständnis bei einigen Piloten, aber nach dem Regelbuch war das völlig korrekt, wenn auch noch ungewohnt. Die Flughöhen wanderten dadurch nach oben und selbst die berühmt-berüchtigten Zielwassertrinker aus dem Ruhrpott trafen diesmal keinen der Pylone. Dr. Brettermeiers Pylonklinik brauchte in dieser Saison daher keinen ambulanten Notdienst zu leisten.

Nach dem Rennen gab es "Voltstoff" von Voltmaster! DANKESCHÖN!!!
 
Nach 4 geflogenen Runden war am Samstag Feierabend.

Der Samstagabend klang beim griechischen Nicht-Griechen im nahegelegenen Baldingen gemütlich aus. Der kleine Hubi (PiccoZ) sorgte im Restaurant dann für Aufsehen unter den Gästen, als zwischen Gläsern, Deckenlampen und der Palme ein paar Runden gedreht wurden. Die Gäste am Nachbartisch glaubten ihren Augen nicht zu trauen, aber der Kellner nahm es gelassen. Der Wahnsinn schien für ihn Methode zu haben.

Aber nun ab ins Bett, am Sonntag ging es um alles für Herrn Schumacher beim Formel-1 Rennen in Suzuka, Japan. Um 07:00 Uhr morgens hieß es daher Fernseher einschalten und sicherheitshalber einen Akku auf Reserve volladen, damit man das Rennen in Ruhe zu Ende schauen konnte, ohne in Hektik verfallen zu müssen. Um 09:00 Uhr war der Start angesetzt. Die letzten beiden geplanten Runden in F5D würden nur noch wenig die Ergebnisse verändern, zu deutlich haben sich die Piloten voneinander distanziert.

Letztes Update: 24. October 2006 12:10 CET/UTC+2

 

07.-08. Oktober 2006
 
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