Hallo, hier spricht Markus Wanner!
Hallo liebe Pylongemeinde,
hier spricht Markus Wanner. Es gibt natürlich später
noch Infos über
den heutigen Tag und vor allem über meine nächtlichen
7 Zellen Lötaktionen. Doch dazu später.
Ein ernstes Wort
Unser
Thema soll Rumänien sein. Wenn man hier her fährt,
seinem Hobby nachgeht und die Situation hier sieht, kann
man schon mal auf die Idee kommen, ob es wirklich wichtig
ist, hier zweiter, dritter oder sonst was zu werden.
So ein Akkupack, der vielleicht nur einen Flug hält,
entspricht hier einem Monatseinkommen und mehr. Es gibt
hier Zigeuner (für Schmierseifen-Fabrikanten: Sinti und
Roma mit permanentem Migrationshintergrund), die hocken
am Straßenrand
vor ihrem Pferdefuhrwerk, eingepackt in Lumpen,
die als Kleidung kaum mehr erkennbar sind. Andererseits
sieht man hier natürlich auch richtig
dicke Autos herum fahren. Die Gesamtsituation ist aber
eher als schlecht zu bezeichnen.
Ein EU Beitritt ist bei diesen Standards eigentlich
in weiter Ferne. Wenn man aber sieht, was in Ungarn schon
passiert ist, kann so etwas doch wirklich etwas bringen,
aber hier ist noch richtig viel zu tun. Es gibt hier
Leute, deren Arbeitskraft so wenig wert ist, dass sie
den ganzen Tag eine Kuh hüten können.
Das hat schon fast wieder etwas Romantisches, zugleich
auch etwas Erschreckendes, aber wenigstens kommt noch
Milch am Ende raus. Unsere Liftdame im Hotel nimmt im
Gegensatz dazu nur Platz im ohnehin
zu engen Fahrstuhl weg.
Das selbstlötende Zimmer
Nun aber zu unseren Lötaktionen. Nachdem die 7
Zellen einfach deutlich besser gehen, wollten Marcel
und ich auch so was haben. Also wurde das Gewicht überschlagen
und festgestellt, dass es mit einem B40 gehen müsste.
Aber wenn der 5 Winder dummerweise bei David liegt, was
tun? Also los und rumfragen. Der eine Franzose hatte
so etwas mit dabei und die 14 Zellen bei Wolf aus der
Kiste gezogen und schon ging´s los.
Böse Zungen behaupteten, dass man bei unserer Zimmertemperatur
(die mir den Schlaf raubt) keinen Lötkolben braucht,
sondern das Zinn so auf die Zellen tun kann.
Um 11 Uhr war alles fertig. Heute morgen schnell einen
Testflug mit dem Akku, den wir wie üblich über
Nacht mit 1/10C geladen haben. Alles ging gut und so
bin ich gleich im ersten Durchgang so geflogen. War ein
bisschen hampelig (Anm. der Redaktion: schwäbisch
für
unruhig) und er ging auch ein zum Schluss, da der Propeller
wohl zu groß war. Aber 70.4 Sekunden ist okay dafür.
Marcel entschied sich, dieses Setup doch erstmal noch
nicht zu fliegen, und stattdessen die guten 18 Zeller
vom Vortag noch einmal zu fliegen.
Euer Markus
Anm. der Redaktion: Der spezielle F5D.org Filmtipp zur
WM ist sieben.
|
Zeitungsartikel über
die WM in einer rumänischen Tageszeitung. Man
beachte das Foto rechts von Rob, da haben wir ein
sehr viel schöneres auf Seite
5! |
Der TM hat das Wort
Markus war seit dem Vorabend völlig durch den Wind
und hatte nur noch Siebenzeller im Kopf. „Das Wanner“,
wie man ihn kennt und als TM fürchtet, weil solche
ständig nagenden Selbstzweifel natürlich die Ruhe im
Team stören. Obwohl das Modell gut läuft,
immer so lange daran rumschrauben, bis es
schief geht.
Anm. der
Redaktion: Wir warnen ausdrücklich vor der
Lektüre
des nun folgenden Abschnitts. Excel nennt sowas
einfach "#Bezug!" und stellt die Arbeit
ein. Unsere Redaktion musste bedauerlicherweise
auch kapitulieren, ein Text zwischen Genie
und Wahnsinn. Genießen sie es einfach,
denn es liest sich sehr spannend. Kosten für
anschließende
Aufenthalte in Nervenkliniken werden von F5D.org
nicht übernommen. Es folgt nun die ungekürzte
und unredigierte Originalfassung.
Markus war fest davon überzeugt, dass sein
7-Zellen-Setup schneller ist, verlor aber in Runde
9 und 10 6 Sekunden auf Marcel. Nach Runde 10:
1 Rößler, 2 Kremer, 3 Wanner. (Anm.
der Redaktion: Das Schlimme am Wahnsinn ist, dass
er unmerklich und schleichend beginnt.)
Nach der 3. Runde wechselte wieder alles. (Anm.
der Redaktion: Versuchen Sie nun entspannt
zu bleiben.) Antti
auf 2, Markus 3, und Marcel wegen Energiekrise
in der 8. Runde auf 4. Es war bis dahin ein wilder
Ritt, der wohl einer der schnellsten Startrunden
der WM hatte (6,2 Sekunden), da war der Akku wohl
einen Tick zu heiß. (Anm. der Redaktion:
Uns wird auch gerade heiß. Ganz heiß.)
Außerdem wurde in Runde 3 die Rekordjagt
(Anm. der Redaktion: Schließen Sie die
Augen...) zwischen
Christian und Stefan Fraundorfer eröffnet.
Christian flog in Runde 3 ein 65er Zeit. Stefan
legte auch mit 65 nach. (Anm. der Redaktion:
tiiief durchatmen!)
In Runde 4 legte Christian dann eine 64,5 vor,
und Stefan legte wieder eine 64,5 nach. Unglaublich… (Anm.
der Redaktion: Das finden wir auch unglaublich.
Legen Sie endlich die Ergebnisliste beiseite,
verdammt nochmal!)
Stefan bereitet uns mit einem Mega Motor Kopfschmerzen.
(Anm. der Redaktion: Das mit den Kopfschmerzen
können wir leibhaftig nachvollziehen.) Er
stürmte
von Platz 8 nach vorne und befindet sich nun auf
Platz 5 mit 8 Sekunden Rückstand
auf Marcel.
Anm. der Redaktion: Unsere Kopfschmerztabletten
sind uns inzwischen ausgegangen. !#*$%&§?~
Die Schäden sind irreparabler Natur, aber nach 60 Tabletten
seien Nebenwirkungen nie ganz
auszuschließen, meint der Beipackzettel und empfiehlt
vorsichtshalber einen kurzen Krankenhausaufenthalt.
Wir erahnen nun, was es heißt, live bei einer WM mit
dabei zu sein! |
Nachtrag vom TM, 28.08.2006. So war dieser
Abschnitt gemeint:
Markus war zwar
anfangs fest davon überzeugt, dass sein 7-Zellen-Setup
schneller ist, verlor aber im 9. und 10. Durchgang
6 Sekunden gegenüber
Marcel, so dass er im 11. Durchgang wieder auf die
bewährten 18 Zellen
zurückwechselte und dabei blieb.
Zwischenstand
nach dem 10. Durchgang: 1 Rößler,
2 Kremer, 3 Wanner.
Im 11. Durchgang wechselte wieder alles.
Antti auf 2, Markus 3, und Marcel auf 4 wegen Energiekrise
ab der 8. Runde.
Es war bis dahin ein wilder Ritt, der wohl einer
der schnellsten Startrunden
der WM hatte (6,2 Sekunden), da war der Akku wohl
einen Tick zu heiß.
Außerdem wurde am 3. Wettbewerbstag die
Rekordjagd zwischen Christian und
Stefan Fraundorfer eröffnet. Christian führte
bisher mit einer 65,4. Stefan
legte im 10. Durchgang mit 65,4 nach. Im 12. Durchgang
legte Christian dann
eine 64,8 vor, und Stefan legte wieder eine 64,5
nach. Unglaublich...
Stefan
bereitet uns mit einem Mega Motor Kopfschmerzen.
Er stürmte von Platz 8 nach
vorne und befand sich nun auf Platz 5 mit 8 Sekunden
Rückstand auf Marcel.
Anm. der Redaktion: Wir fanden das Original
(s.o.) wesentlich spannender. Der Originalton
ist durch nichts zu ersetzen!
|
Christian muss sich jedoch
voll auf den Titel konzentrieren und unnötiges Risiko
wegen des F5D Weltrekords wäre
das Dümmste, was er jetzt in den nächsten beiden
Runden tun könnte.
Bis Runde 12 hat er sich beruhigende 33,5 Sekunden
Vorsprung erflogen und beide Streicher noch in der Hand.
Somit muss er nur noch die zwei Runden bis einschließlich
der 14. "normal" absolvieren und liegt dann
uneinholbar vorne.
Anschließend kann er dann, wenn er möchte,
bei möglicherweise
nicht mehr ganz optimalen Wetterbedingungen
auf Rekordjagd gehen. Er ist dann bereits Weltmeister,
aber für einen Weltrekord braucht man wirklich gute
Bedingungen mit wenig Wind und nicht zu zäher Luft.
Ideal für Rekordflüge
ist übrigens ein Reflight, was Markus Wanner in
Kirchdorf
2004 eindrucksvoll demonstrierte. Im Alleinflug
pulverisierte er mit einer Zeit von 59,3 Sekunden den
inoffiziellen deutschen Rekord. Durch so einen Zufall
kann es durchaus auch noch einen Überraschungsrekord
geben, indem einer gute Luft in einem Reflight erwischt
und eine einsame Rekordmarke setzt.
Christian jedenfalls hat einen sehr schnellen
Flieger, der bisher absolut zuverlässig lief. Nach
dem Albtraum im Pitesti Cup war die WM im Vergleich dazu
bisher fast ein Kinderspiel. Aber wir wollen nichts beschreien,
der alte Leitsatz hat noch seine Gültigkeit: "To
finish first, you have to finish first!" Ein eingespieltes
Piloten/Helfer Duo sorgte dafür,
dass er sich über die Runden konstant vom restlichen
Feld absetzten konnte. Caller Ralf leistete sich keinen
Fehler am Spitz.
|
Das etwas glücklos
agierende Team Österreich, von links: Peter
Meisinger, verdeckt ?, Stefan Fraundorfer, Günter
Mayr und verdeckt Daniel Mayr. Stefan holt auf und
kann eventuell in den Kampf um die Podiumsplätze
eingreifen! |
Überraschend für uns war, dass die Mayr-Jungs
ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden konnten. Vor
der WM waren wir etwas besorgt, ihre Leistungen speziell
beim Wettbewerb in Liezen (AUT) waren sehr beeindruckend.
Da sie sich bekanntlich lieber vom Rest separieren, konnten
wir leider nicht in Erfahrung bringen, woran es bei ihnen
hakte. Material, Nerven, beides, Pechsträhne – wer
weiß.
Wir werden morgen noch richtig kämpfen müssen,
um das traditionelle Ergebnis zu erzielen. Das wird richtig
eng. Vorne Antti abfangen und von hinten stürmt
Stefan heran. So bleibt es wenigstens um die restlichen
Plätze sehr spannend, wir zittern noch ums Podium
auf den Plätzen 2 und 3.
|
Guntmars imperialer
Schlachtkreuzer beim Start. Ob morgen die Macht mit
ihnen sein wird? In Sachen Team-Weltmeisterschaft sieht
es hervorragend aus! |
|
|
Wolf Fickenschers "Raketenwurm
2B" hat eine vergleichsweise grazile Silouette. |
|
|
Wolf im Landeanflug mit
Butterfly. |
Die F5B Boys
Team Deutschland F5B leidet nach eigenen Worten an einer
Pils-Vergiftung. Leider können/sollten wir die coolen
Bilder nicht veröffentlichen, von Pils Modell, dem
einen Zelle explodiert ist und den Flügel vom Rumpf
sprengte, aber das hat dankenswerter Weise schon Mike
Seal in seinem Blog für uns erledigt, den offensichtlich
solche Skrupel nicht plagen: Mike
Seal's Blog.
Das mit den Strecken und Prozenten in dieser Klasse
ist zu komplex für uns, wir können nur Punkte addieren.
Aus dem Zahlenwirrwarr werden wir nicht so ganz schlau
und können nie sagen,
wie gerade der aktuelle Stand ist. Wir glauben es zwar
zu wissen, gehen aber davon aus, dass die F5Bler es
vermutlich selbst nicht wirklich wissen. Das Ergebnislistenchaos
ist dort perfekt. Zwischen revidierten Ergebnislisten
mal wieder ein Release, dass dann wegen Reflights doch
noch zurückzogen wird.
Bei uns in F5D dagegen - und da müssen wir ein
großes
Lob aussprechen - hat bisher mit den Ergebnislisten wirklich
alles absolut perfekt geklappt, wie ihr an den abfotografierten
Ergebnislisten täglich
verfolgen konntet.
Also, auf geht's, morgen ist das große Finale. Noch
einmal Daumen drücken!!!
Euer Markus, Ralf, Marcel und Christian
DAeC F5D Nationalmannschaft
Stand:
24. August 2006 05:27 CET/UTC+2 |
FAI World Championships 2006 Class F5D
Individual Results Round 1-12
Stand:
23. August 2006 23:12 CET/UTC+2 |
Race Update: Round 12
Results via phone call from Ralf Metzger out of desaster
area:
FAI World Championships 2006 Class F5D
Results Round 1-12
Pl. |
Name |
NAT |
Score |
1 |
RÖSSLER Christian |
GER |
663,1 |
2 |
WANNER Markus |
GER |
696,6 |
3 |
SAIKKONEN Antti |
FIN |
697,1 |
4 |
KREMER Marcel |
GER |
698,2 |
5 |
FRAUNDORFER Stefan |
AUT |
706,9 |
6 |
KANE Daniel |
USA |
722,9 |
7 |
FLYNN Travis |
USA |
724,4 |
8 |
MAYR Daniel |
AUT |
726,6 |
9 |
FREEMAN Gary Jr. |
USA |
735,7 |
10 |
ANDRASSY Roy |
CAN |
749,5 |
11 |
MAYR Günther |
AUT |
765,8 |
12 |
RIIPPA Samuel |
FIN |
767,8 |
13 |
ASHLEY-ROCHE Rob |
GBR |
777,6 |
14 |
THANNHAUSER Peter |
CAN |
778,5 |
15 |
MAES Sébastien |
BEL |
783,2 |
16 |
PALASCHUK Terence |
CAN |
785,7 |
17 |
BROUQUIÈRES Gulliaume |
FRA |
811,0 |
18 |
LORRAIN Francois |
BEL |
872,5 |
19 |
VANDERVELDEN Mark |
GBR |
887,6 |
20 |
LECLERC Benoit |
FRA |
896,7 |
21 |
BROUQUIÈRES Guy |
FRA |
1132,5 |
22
|
STEWARD John |
GBR
|
1503,3
|
|
Pl. |
Team |
NAT |
Score |
1 |
Germany |
GER |
2057,9 |
2 |
USA |
USA |
2183,0 |
3 |
Austria |
AUT |
2199,3 |
4 |
Canada |
CAN |
2313,7 |
5 |
France |
FRA |
2840,2 |
6 |
Great Britain |
GBR |
3168,5 |
7 |
Finland |
FIN |
3464,9 |
8 |
Belgium |
BEL |
3655,7 |
The German and US-Team are going to eat some Pizza
together right now. So the daily report will be published
a little bit later this evening.
Added later:
Stand:
23. August 2006 17:45 CET/UTC+2 |
Editorial:
The Bittersweet.
Bevor es losgeht, erstmal ein heißer Kaffee mit viel
Milch, damit man den ganzen Zucker nicht sieht. Wetter
Checkup. Werden die 7 Zellen Setups heute ohne Spreng-Kommando
durchkommen? Bei den heutigen hochkapazitiven NiMH Akkus
fragt man sich ohnehin, ob die Ventile nur als Feigenblatt
dafür dienen, dass das Kriegswaffenkontrollgesetz nicht
greift. Explodierende Akkus sind weder gut für den Sport,
noch für die Sicherheit. Hoffen wir mal, dass die Teile
bald mit Ventilen ausgestattet werden, die den Namen
auch verdienen.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass die
neu in den Markt drängenden Firmen den Füllungsgrad
ihrer Zellen zu Lasten der Sicherheit erhöhen. Früher
suppten Zellen einfach, wenn der Zelleninnendruck das
zulässige Maximum überschritt, heute haben wir immer
häufiger explodierende Zellenbecher. Klar, die Entwickler
hatten nicht auf dem Plan, was man mit ihren Zellen einmal
alles anstellen würde, aber eins muss auch bei "normaler"
Anwendung stets sichergestellt sein: Die Kurzschlussicherheit.
Nun aber endlich zum Wetterbericht.
|
Jeder Tag ist heute.
Humidität
78% (=Kamelität 22%) und 25°C
sollte unseren Jungs entgegenkommen. Quelle: Yahoo! |
Das sieht gut aus, das Sprengkommando muss nicht ausrücken.
Bei 25°C halten die Akkus im Regelfall der Belastung
gut stand. Ohnehin erstaunlich, was diese kleinen Dinger
an Energie bereitstellen können. Ein einziger kurzgeschlossener
Pack eignet sich übrigens vorzüglich als Grillanzünder,
wenn man nur rechtzeitg in Deckung geht.
So schnell waren die Steaks noch nie auf dem Grill bei
voller Glut und wieder runter! Auffangnetz nicht vergessen.
Dazu kommt dann noch dieser unnachahmliche bittersüße
Geruch des suppenden Akkus, etwas garende FETs vom Regler
darüber gesträuselt - hmmm - lecker! Wir wollen auch
einen der Michelin Sterne und eine eigene Kochsendung
für unsere Nationalmannschaft.
Nach diesem kurzen kulinarischen Exkurs nun aber zum
Tagesgeschäft. Die Runden 9-12 stehen heute an. Bei dem
Wetter kein Thema: Sonne pur bei Südwind. Der Wind, der
quer zu den Kapaten Richtung Transsilvanien herüberweht,
hat sich jedoch für einige Teilnehmer schon als Problem
herausgestellt, wie in Rob's Blog nachzulesen ist:
Rob's
Blog: 22 Aug 2006 20:45 - Day 2 of World Champs.
(...) We have had servos failing, batteries gassing, damaged models then
of top of that trying to find our way round a course that is set up with
pylon 2 & 3 upwind. In the UK as we fly with F3D who have to take
off into wind so pylon one is always upwind so we have never flown with
a 180 degree course, you would think with models travelling at the speeds
we fly at this would not make a difference but with a real strong wing
blowing down the course you get blown onto pylon 3 and cut real easy.
It also means that judging pylon 1 is more critical as you get there
much faster and if you get it wrong it’s a long painful trip back
up the course into wind. (...)
Quelle: Rob's
Blog: World Championship 2006 Romania |
Warum verliert unser Team darüber keine Worte?
Schlicht, weil sie das gewohnt sind. Not worth to tell.
Wir fliegen in der Deutschen Meisterschaft bei jedem
Wind und Wetter und speziell bei jeder Windrichtung.
Ein Kursaufbau in Windrichtung ist auf den meisten Flugplätzen
bei uns unmöglich,
im F5D Reglement auch nicht vorgesehen. Wir haben ja
den Handstart, F3D den Bodenstart. Daher ist die Windrichtung
in deren Reglement genau geregelt, bei F5D dagegen nicht.
Dreht der Wind, starten wir eben in einer anderen Richtung.
Kursumbau nicht notwendig.
Die Briten haben mangels Bäumen und einer Vielzahl
an riesigen Flugplätzen (z.B. RAF Cottesmore) immer
die Möglichkeit, den Kurs "sauber" mit
Pylon #1 gegen den Wind aufzubauen. Zudem fliegen
sie mit F3D und anderen Klassen wie Q40 usw. zusammen,
die den Kurs für sich umbauen müssen. Somit haben sie
gar nicht die Gelegenheit, andere Windverhältnisse kennenzulernen.
Wir würden
unseren Kurs natürlich auch in Windrichtung
aufbauen, aber da ist dann oft ein kleines Wäldchen,
ein hoch stehendes Maisfeld oder was auch immer im Weg.
Da könnte man den Pylon #1
zwar hinstellen, aber man hätte doch leichte Sichtprobleme.
Daher bläst bei uns auf den Wettbewerben der Wind
regelmäßig
quer über den Kurs, aus allen Richtungen.
Wer sich für die WM in Deutschland qualifiziert,
hat gegen 20 andere Piloten ein Jahr lang gezeigt, dass
er mit allen Bedingungen im Jahr am Besten klargekommen
ist. Und dazu gehört eben auch Fliegen bei Seitenwind
oder Wind von hinten, wie gestern auf der WM.
Nur ein
kleiner Unterschied, aber einer der Gründe, warum
sich unsere Piloten nun in der Ergebnisliste von hinten
nach vorne durchgearbeitet haben. Ob sie heute Antti Saikkonnen
(FIN), den ätzenden Stachel im Fleisch der Podiumsplätze,
wohl ein paar Sekündchen abjagen können?
Es sind die bittersüßen
Runden: Man kann etwas gewinnen, auch etwas
verlieren, aber es ist noch nicht der finale Showdown.
Man kann das Rennen einfach genießen, die Spannung
und Atmosphäre in sich aufsaugen und es laufen
lassen. Heute Abend werden wir nachlesen können,
ob das unseren Jungs gelungen ist.
Euer Presseordinariat
Stand:
23. August 2006 12:54 CET/UTC+2 |
Letztes Update: 30. August 2006 02:50 CET/UTC+2
|