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Blog der 11. FAI Elektroflug Weltmeisterschaft

Pitesti Cup
19. August 2006

[beliebiger Wert]Pitesti Cup - Ergebnislisten

F5D Individual Results

Ergebisliste F5D Pitesti Cup 2006

Update: Pitesti Cup - Class F5D - Individual Results (gif)

F5B Individual Results

Ergebisliste F5B Pitesti Cup 2006

Update: Pitesti Cup - Class F5B - Final Results (pdf)

F5F Individual Results

Ergebisliste F5F Pitesti Cup 2006

Update: Pitesti Cup - Class F5F - Final Results (pdf)

Nachtrag

Gestern Abend war dann noch das erste offizielle Team Manager Meeting. Ein gewisser Peter M. aus Ö. schaffte es mit offenen Augen im Sitzen zu schlafen. Er kam erst am Nachmittag an und die 15 Stunden Fahrt waren wohl doch etwas zu anstrengend. Ansonsten nutzten wir den Abend mit den F5Blern und den US Boys um die verschiedenen lokalen Biersorten zu testen. So wurde dann auch direkt das Bett erträglicher.

Stand: 21. August 2006 08:26 CET/UTC+2

Pitesti Cup - Die Schlussrunden

Heute morgen ging es pünktlich um 9 Uhr, 0 Minuten, 0 Sekunden und 0 Hundertstelsekunden los. Wir wissen wirklich nicht, ob es das in der Geschichte des Pylonrennsports schon einmal gab, einen dermaßen pünktlicher Rennstart. Komplettes Kontrastprogramm zu den Vortagen, wir waren begeistert.

[beliebiger Wert]
Good morning Ladies and Gentlemen!

Marius ist zwar als Wettbewerbsleiter neu im F5D Business, aber er lernt schnell dazu und besitzt die wichtigste Eigenschaft eines guten Contest Directors: Rückgrat. Er führte ein straffes Regiment im 8 Minutentakt. Der gesamte Wettbewerbstag verlief auf die Sekunde genau und ohne einen einzigen Reflight. Es war genau diese Art von reibungslosen Ablauf, die bei einer so großen Veranstaltung unabdingbare Voraussetzung ist.

Die wirklich beinhart durchgezogene 8 Minuten Startkadenz ließ uns leider keine Zeit mehr für Seitenblicke zu den anderen Teilnehmern, weswegen der Bericht heute etwas kürzer ausfällt. Die Voraussetzung dafür war, dass die Zeitmessanlage endlich so funktionierte, wie es sein sollte. Michael Dolejs (CZE) hatte die Zeitmessung voll im Griff. Er hat einen super Job gemacht! Ohne seinen Einsatz wäre der reibungslose Ablauf am heutigen Tag nicht denkbar gewesen.

Alles in allem lief es bei uns recht passabel. Marcel und Markus machten einen WM-bereiten Eindruck. Nicht zu gewinnen war ja das erklärte Ziel beim Pitesti Cup, daher passte der 3. Platz von Marcel sehr gut zu den Vorgaben. Da uns das gut gelungen ist, kann die WM nun los gehen, zumindest aus Sicht dieser beiden.  Unser großes Sorgenkind ist und bleibt Christian, der seinen 7 Zellen Antrieb nicht zuverlässig zum Laufen brachte. Wenn es ging, dann war er bösartig schnell unterwegs, aber nicht immer lang genug. Abschalter wegen Überhitzung und anschließende Zwangs-Segeleinlagen. So jedenfalls holt man auf einer WM keine Blumenvase, was in diesem Fall wortwörtlich zu nehmen ist. Das Präsent der Stadt Pitesti bei der Siegerehrung für den Pitesti-Cup war eine Blumenvase.

Bei all den Problemen rund um Christians Setup müssen wir uns an dieser Stelle einmal ganz kräftig bei unseren F5B Piloten bedanken! Große Unterstützung erhielten wir von unterschiedlichen F5B-Teilnehmern , die mit immer größeren Reglern in unserem Zelt aufkreuzten. Es hatte etwas von Aufrüstung, die finale Materialschlacht ist eröffnet. Wenn ein 120A Motorsteller abstellt, dann muss eben ein 150A Motorsteller her oder ein 200er. Nur keine falsche Bescheidenheit! Das deutsche F5B Team bot sogar an, eine CFK-Halterung zu laminieren, um den Regler teilweise außerhalb des Rumpfes unterbringen zu können. Kühlluftzufuhr ist alles. Inzwischen scheint das Problem lokalisiert zu sein, aber viel Zeit zum Testen ist nicht mehr.

[beliebiger Wert]
Da Christian im Vorwettbewerb nicht so toll abgeschnitten hat, hat ihm Jan Ochman ein paar Batterien der ganz besonderen Art geschenkt. Es ist aber zu befürchten, dass diese "Battery" hier der Leistung eher abträglich ist.

Daran sieht man, wie wichtig der Vorwettbewerb bei einer Weltmeisterschaft ist, um die technischen Probleme auszusortieren, die sich jeweils aus den speziellen lokalen Bedingungen ergeben. Was bei der letzten WM in York 2004 der Regen und die Störungen waren, ist hier in Pitesti die brütende Hitze. Viele Teilnehmer hatten Probleme mit Überhitzung. Manche Rümpfe erinnern inzwischen mehr an Schweizer Käse, als an Rennmodelle.

Bei der Siegerehrung mussten wir feststellen, dass Finnen im Gegensatz zu Japanern nicht lächeln können. Erst nachdem Ralf rief: „Look like you won a Contest!“, konnte Antti seine ernste Miene nicht länger aufrechterhalten. Wir erahnen nun, warum Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen nach ihren Formel-1 Siegen so trocken in die Runde schauen. Die Eismänner aus dem hohen Norden können nicht anders.

Ergebnislisten wurden leider keine verteilt oder ausgehängt, es fanden nur die Siegerehrungen von Platz 1-3 in den unterschiedlichen Klassen statt. Wir versuchen morgen eine Liste aufzutreiben.

 

Die Siegerehrung Pitesti Cup 2006

Siegerehrung Pitesti Cup Klasse F5D Pylonrennen, von links:
2. Dan Kane (USA), 1. Antti Saikkonen (FIN), 3. Marcel Kremer (GER)
 
Die Sieger mit ihren Modellen: Dan Kane mit "Batleth", Antti Saikkonen ebenfalls mit "Batleth" und Marcel Kremer mit "Avionik D-06".
 
Siegerehrung Pitesti Cup Klasse F5B Elektrosegelflug, von links:
2. Karl Georg Waser (AUT), 1. Guntmar Rüb (GER), 3. Heiko Greiner (GER)
 
Siegerehrung Pitesti Cup Klasse F5F Elektrosegelflug (10 Zellen), von links:
2. Paolo Selvolini (ITA), 1. Wolfgang Schulz (GER), 3. Gottfried Schiffer (AUT)

Der Vorwettbewerb ist nun also abgeschlossen, morgen geht es dann mit der Weltmeisterschaft los, zumindest zur Hälfte. Zum einen findet die WM Eröffnungsfeier statt, als auch das "Processing" der Modelle wird durchgeführt. Aber keine Sorge, es wird uns schon nicht langweilig werden.

[beliebiger Wert]
Heute um 23:30 Uhr. Nein, kein Kommentar dazu.

Der letzte macht das Licht aus!

Euer Ralf, Christian, Marcel und Markus
DAeC F5D Nationalmannschaft

Stand: 19. August 2006 03:45 CET/UTC+2

Blog Update

Rob's Blog: 17 Aug 2006 08:20 - Flying at last!
(...) One of the German team has put in a 63 so the air is fast for some but most of us are finding it very slow. The main problem being the incredible heat out here, as an example I normally charge my packs at 3 amp and cut the charge at 40 deg. Out here the packs start at 32-35 and so the temp cut out kicks in straight away as the packs get to 50 just charging normally. This means they run too hot and gas after a few laps. The 7 cell set up seems the fastest but is also the worst hit by heat problems so our 18 cell is looking promising for the worlds as more reliable (we hope). (...)

Quelle: Rob's Blog: World Championship 2006 Romania

Very funny. Rob asked me right before WC what to do now. Order some more hot stuff from Hacker? I said: "No, keep cool. You already have hot stuff. Your problem will be another one: continental weather. Just create some air intakes and exhausts into your fuselage to cool down your hot stuff. Any other preparation doesn't make sense now." I hope he had done just this.

What Rob does not know: No German Radiocomandante tries to win that Cup! The 63 just shocks all the other Radiocomandantes. Be careful now, this will be seriously later. Nothing else.
Siggi

Stand: 19. August 2006 17:24 CET/UTC+2

Editorial: Kamele und Brüllaffen

Vor Monaten hieß es im deutschen F5B Lager noch skeptisch: "Na, ob das Organisations-Kommittee wohl die teuren Zimmer mit Klimaanlage empfiehlt, um den Tourismus in der Region anzukurbeln?" Das bietet sich in der Tat an. Der Gerüchteküche zufolge soll es solche Absprachen in der Vergangenheit hin und wieder gegeben haben. Aber so wie es derzeit aussieht, war es weder ein Scherz, noch eine Absprache 'unter Freunden' der lokalen Tourismusbranche. Es war wirklich ein gut gemeinter Rat von Marius Conu, dem zum Wettbewerbsleiter verdonnerten Organisationschef der WM. Wohl dem, der seinem Rat gefolgt ist!

Die Bullenhitze treibt das Wasser in die Augen, aber schlimmer noch, die Sonnencreme. Da tränen die Augen, dass es eine wahre Freude ist. Sowas passiert natürlich nur unmittelbar vorm Start, sonst achtet man peinlichst darauf, dass dieses Malheur nicht passiert. Am Sandstrand im Urlaub bemerkt man es kaum, da nervt es mal kurz, wenn die Augen brennen, es ist egal. Beim Pylonrennen dagegen ist so ein Rennen gelaufen, man kann getrost einpacken. Also obacht, was man sich wann wohin reibt.

Ob dieses Outfit die Lösung ist?

Gluthitze, erbärmliche. Da hilft es besonders wenig, mit nacktem Oberkörper rumzurennen, auch wenn es sich besser anfühlt. Die Beduinen machen das schon richtig. Lange Gewänder anziehen, heißen Tee schlürfen und auf Teppichen rumsitzen. Nur keine Hektik aufkommen lassen und die Kamele den Rest erledigen lassen. Apropos: Was sagt das Reglement eigentlich zum Thema Helfer?

Der FAI Sporting Code besagt, dass auch der Helfer im Besitz einer FAI Lizenz sein muss. Bei genauer Prüfung des Regeltextes findet sichjedoch kein Passus, der fordert, dass der Inhaber der Lizenz ein Tier der Gattung Mensch, genauer der Spezies "Homo sapiens sapiens" sein müsste. Der Helfer muss lediglich Inhaber einer FAI Lizenz sein und das war es. Einmal freundlich blöken, wenn man gefragt wird, ob man das Reglement wirklich verstanden hat und die Sache ist formal einwandfrei erledigt. Ein Kamel als Helfer hätte einige Vorteile. So könnte man zum Beispiel einfach gemütlich zum Start reiten. Dieser coole Gesamteindruck schockt schonmal die Konkurrenz, noch bevor das Rennen begonnen hat. Abgesehen davon behält man von oben besser den Überblick und auch die Hitze ist besser erträglich.

Wenn man sich manchmal das Geschrei auf den Wettbewerben anhört, bekommt man ohnehin seine Zweifel, ob da nicht längst Primaten, vermutlich Brüllaffen, als Helfer im Einsatz sind. Ein Kamel dürfte in Sachen Artikulation daher nicht negativ auffallen, einmal blöken und fertig. Und eine WM ist so verdammt kurz, dass es während der gesamten Zeit weder essen, noch trinken müsste. Also auch kein Gejammere über die Zutaten eines "Cordon Bleu" oder zu warme Getränke. Unter logistischen Gesichtspunkten die Ideallösung, man müsste nicht täglich im nächstgelegenen Supermarkt mehrere Getränkekisten einkaufen. Es wäre übrigens nicht die erste WM, in der die Supermärkte der näheren Umgebung binnen weniger Tage ausverkauft sind, hat es alles schon gegeben.

Der gemeine Helfer der Gattung "Homo sapiens sapiens" rennt dagegen ständig mit irrsinnigem Blick und einer Wasserflasche in der Hand splitterfasernackt über das Flugfeld, jammert über das 33,2°C warme Gesöff und wundert sich, wie der Magen die tägliche Spülung durch 10 Liter Wasser verkraftet. Dazu noch das wilde Rumgeschreie, also wirklich. Dazu noch die völlig überschätzte Kugel oben zwischen den Schultern des Radiocomandante, die dafür sorgt, dass er mit der linken Hand zucken kann, wenn sein Helfer blökt. Wie beim Kamelrennen, nur mit umgekehrtem Vorzeichen.

So einfach also könnte eine Weltmeisterschaft im Pylonrennen sein, wenn man ein Kamel wäre. Ob die Arbeitsagentur Umschulungskurse für ein Dasein als Kamel anbietet? Das könnte eine echte Zukunftsbranche werden.

Euer Presseordinariat

Stand: 19. August 2006 03:45 CET/UTC+2

Anmerkung von Ralf Metzger zum Kamel:

Ein Kamel wäre in diesem Klima auch billiger. Mein aktueller Wasserverbrauch liegt bei 6 Liter am Tag. 40° Grad ist echt kein Spaß.

Am nächsten Wettbewerb werden wir übrigens mit Hartmuts Modellen testen, wie sich ein Kamel oder Brüllaffe als Werfer macht.

Stand: 21. August 2006 08:42 CET/UTC+2

Letztes Update: 29. August 2006 03:13 CET/UTC+2

 

19. August 2006
 
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