Wettbewerbsbeginn
Das übliche Vorspiel
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Bernhard Onken, der unbestechliche
Wettbewerbsleiter. Seit Jahren ist er dabei und
seit Jahren ist der Wettbewerb spätestens dann zu
Ende, wenn sein Zug fährt. |
Der Tag begann mit dem üblichen Pilotenbriefing ganz
normal und es schien ein ebenso normaler Wettbewerb zu
werden. Aber wie immer ist das, was so harmlos und unscheinbar
beginnt, im Nachhinein betrachtet alles andere als harmlos.
So begann die erste Runde gemütlich kurz nach 11 Uhr,
alles nahm seinen gewohnten Lauf. Alles?! Nicht ganz,
denn wenn man bedenkt, dass die Freckenhorster Truppe
zum ersten Mal einen F5D Wettbewerb ausgerichtet hat,
ist das alles andere als selbstverständlich! Und dennoch
gelang ein problemloser Auftakt nach Maß - Respekt!!!
Natürlich hatte wieder Bernhard Onken seine Finger im
Spiel und sorgte für einen insgesamt zügigen Ablauf mit
den 24 angetretenen Piloten. Ja, richtig gelesen, 24!
Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber Uelsen und
wirklich sehr zu begrüßen. Das zeigt mal wieder: Totgesagte
leben länger!
Bevor wir nun das weitere Geschehen betrachten, sei noch
etwas erwähnt: Wir reden hier über Pylonfliegen. "Pylon"
kommt daher, dass man um eben diese "Pylone" herumfliegen
muss. Ein Pylonrennen ohne Pylone ist kein Rennen. Wie
bereits erwähnt, richtete der Freckenhorster Verein diesen
Wettbewerb zum ersten Mal aus und deswegen stand natürlich
keine Pyloneinrichtung zur Verfügung. Also wurde im Vorfeld
nach einer Lösung gesucht. Und die Lösung fand Klaus Brettner
dann in Form einer mobilen Pyloneinrichtung, die er baute.
Leider kostet eine solche Einrichtung auch Geld, aber
dafür gibt es zum Glück großartige Firmen, die so etwas
unterstützen. Deswegen ein besonderer Dank an die Firmen
Höllein
und Simprop:
Ein herzlicher Dank aller Pylonpiloten
für diese tolle Pyloneinrichtung! Sie haben sich
diesmal wirklich zurückgehalten und kein einziges
Mal einen der Pylone getroffen. Mal abwarten,
wie lange die Lektion aus Uelsen vorhält, hoffentlich
sehr lange! Mit dieser mobilen Einrichtung können
nun bei jedem Verein Pylonrennen ausgetragen werden,
denn neben den Pylonen gehören Flaggen und Rundenzähler
ebenso zum Equipment. Aber so schön, wie dieses
Wochenende war, wird es sicher nicht das letzte
Mal in Freckenhorst gewesen sein.
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Gruppeneinteilung
1. Gruppe |
2. Gruppe |
3. Gruppe |
4. Gruppe |
Martin Schlief |
Ralf Metzger |
Stefan Weibel |
Gerald Coors |
Paul Schreiber |
René Dzida |
Jens Bartels |
Thomas Grunenberg |
Peter Hansen |
Michael Schlotter |
Markus Schmidbauer |
Eike Timm |
5. Gruppe |
6. Gruppe |
7. Gruppe |
8. Gruppe |
Oliver Mahr |
David Dzida |
Markus Wanner |
Daniel Mayr |
Günter Mayr |
Dirk Belting |
Christian Henkel |
Klaus Brettner |
Sebastian Kraemer |
Christian Rößler |
Markus Göschl |
Tuomas Pietinen |
Von den Modellen waren mit Tokoloschi, Avionic D-99,
P5 und das namenlose Design der Österreicher die üblichen
vertreten. Ein zwei ältere Modelle ergänzten das Teilnehmerfeld
ebenso wie natürlich die LiftOff xxs Fraktion. Die neue
Lieferung P5 hatte nun Holme, die diesen Namen auch verdienen,
lediglich die Flügel waren mit 140g noch zu schwer. Damit
waren diese Modelle nicht regelkonform, weil sie die 75g/dm²
nicht ganz einhalten konnten. Dennoch spricht es für die
Sportlichkeit und Fairness der Teilnehmer untereinander,
dass niemand Protest einlegte, was ohne Probleme möglich
gewesen wäre. Ein Vorteil ist Übergewicht sicherlich nicht,
eher ein leichter Nachteil und damit ist zum Thema Übergewicht
eigentlich alles gesagt. Insgesamt traten 4 Piloten mit
dem LiftOff xxs (Simprop)
an, immerhin einer mehr als in Uelsen. Der Trend zu einer
Einsteigerklasse auf Basis des LiftOff xxs scheint sich
damit zu bestätigen, wir werden darüber berichten, wenn
sich da etwas ergibt.
Die Zeitenwende?
Mit viel Tatendrang ging es nun weiter ans Werk. Die
meisten Piloten hatten sich inzwischen vom FAUP Schock
erholt, den Wanner in Uelsen verbreitet hatte und taten
das, was man tut, wenn man es tun muss: Sanyo A-TS 1950
FAUP kaufen. 10 Stück davon reichen für 2-6 Flüge, danach
braucht man wieder 10 neue. Man könnte das ganze auch
als teures Hobby bezeichnen oder gleich gepushte Alkalizellen
nehmen, denn 5 Zyklen schaffen selbst die. Das Wort vom
Einwegakku machte die Runde, ein böses Wort angesichts
der Anschaffungskosten von rund 60EUR/Pack! Ein Pylon-Wochenende
wird auf diese Weise zu einer recht kostspieligen Angelegenheit.
Aber ein solcher Akkupack ist nicht alles! Wer den Flugstil
des einen oder anderen Piloten betrachtete, kam zu dem
Schluss, dass ein langsameres Modell nicht nur möglicherweise
das schnellere sein könnte, sondern ganz sicher.
Winktiere auf dem Weg zur Arbeit.
Das Zusammenspiel zwischen Caller und Winktier
ist Voraussetzung für einen erfolgreichen und
schnellen Flug. Jeder winkt etwas anders, insbesondere
bei Annäherung des Modells an den Pylon. Ein schlechter
Flug bzw. ein Cut hängt oft mit Fehlinterpretationen
zwischen Caller und Winktier zusammen, weil es
in der Wende um Sekundenbruchteile geht.
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Jedenfalls war neben dem sportlich zackigen Flugstil
der Zickzack-Stil zu begutachten, der sicher keinen Zeitvorteil
bringt, aber Herzrasen beim Zuschauer verursacht. Ob der
Pilot dabei auch Herzrasen bekommt, konnte nicht überprüft
werden, denn alle Piloten verließen den Platz im aufrechten
Gang. Die möglicherweise zitternden Knie wurden in den
Jeans versteckt, denn das Wetter war recht kühl. Helden
bei der Arbeit. Kleinere Ruderausschläge oder ein wenig
Baldrian vor dem Flug könnten helfen, den Flugstil zu
beruhigen, ich vermute aber ein FAUP-Pack weniger würde
dieselbe Wirkung haben.
Natürlich waren auch wieder "landschaftlich schöne" Flüge
zu beobachten, wie Wanner sie nennt. Das ist die langweilige
Art, weil unspektakulär. Niemand springt in Deckung, weil
man nicht sicher weiß, ob der Pilot den Höhenruderknüppel
noch rechtzeitig findet, bevor das Modell sich mit dem
Erdboden vereinigt. Der landschaftlich schöne Flugstil
sorgt für Entspannung und Erholung unter den Zuschauern,
man ist sich sicher, dass der Sender nicht nur zur Dekoration
in den Händen des Piloten liegt.
Gerald Coors praktiziert einen sehr sauberen Stil zwischen
landschaftlich schön und zackig, in jedem Fall unspektakulär
präzise. Dass sich ein solcher Flugstil gut auf die Platzierung
auswirkt, zeigte der Samstag Abend: Gerald lag auf Platz
1! Als eingefleischter F3D Pilot ist er nach den erheblichen
technischen Problemen in Uelsen (letzter Platz infolge
von Störungen, Flatterproblemen usw.) nun dort gelandet,
wo er fliegerisch hingehört. Die letzten werden die ersten
sein!
Am Rande beobachtet...
Michael Schlotter beim Mischen
von 5-min Epoxy. Als einzig stilgerechter Rührstab
kommt ein gebrauchter CAM Speed Prop infrage,
denn die bröseln schneller, als man Luftschrauben
wechseln kann. Im Schnitt überlebt so ein Prop
zwei Flüge, wobei sich das Gerücht hält, bereits
nach einem Flug wäre so eine Latte weichgekocht
und würde für nichts mehr taugen, abgesehen vom
Epoxymischen. Lassen wir mal offen, ob eine vermeintlich
weichgekochte Luftschraube oder der Zickzackstil
mehr Zeit kostet...
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Nach diesem Zwischenspiel mit der ehrenvoll im Einsatz
verschiedenen Luftschraube kam mir etwas vor die Linse,
was einfach nicht zu beschreiben ist. Wie befestigt man
seinen Lader am Akku? Möglichst direkt, damit da auch
etwas Strom im Lader ankommt. Wie es anders geht, zeigt
Dr. Speed (Martin Schlief)!
Ohne Worte!!!
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Nach diesem schaurigen Anblick wenden wir uns mit einem
leichten Grausen ab...
Martin war sich sicher, dass
seine LED-Taschenlampe stärker ist als mein Blitz.
Hat nicht ganz geklappt, wie man schön sehen kann.
Ralf sieht ganz schön fertig aus, von mir hat
glücklicherweise niemand ein Foto geschossen.
*grins*
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Am Abend verlief es sich schnell, alle waren ziemlich
müde. So waren die meisten recht früh im Bett, vielleicht
die Grundlage für die Rekordjagd am Sonntag.
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